Harburger Schützengilde ein weiteres Jahr ohne König
Harburg. Die Stimmung bei der Harburger Schützengilde von 1528 e.V. war beim Harburger Vogelschießen am Wochenende zwar bei Weitem nicht so gedrückt wie im Vorjahr, aber einen neuen Gildekönig hätte man dann doch gerne gehabt. Aber wie schon vor einem Jahr, blieb der Rumpf des Vogels auf Schwarzenberg am Sonntagabend hängen. Niemand wollte auf ihn schießen und neuer Gildekönig werden. Das 500. Jubiläum 2028 wirft weiter seine Schatten voraus. Denn wer 2027 Jubiläumskönig werden möchte, der schießt nicht jetzt um die Würde.
Und so wurden nur die Schützen der einzelnen Vogelteile geehrt. Den goldenen Flügel, das höchste Vogelteil, das abgeschossen wurde, hatte sich Fahnenjunker und Fuchs Jonas Kleinschmidt gesichert.

Trotzdem hatten die Gildeschützen ein tolles Wochenende hinter sich gebracht. Auch wenn die heißen Temperaturen anstrengend waren, gab es vor allem den Sonnabend mit dem großen Schützentag ein Highlight. Nach dem Empfang im Rathaus und der Begrüßung durch den 1. Patron Ingo Mönke zogen die Schützen mit Vogelwagen und Kanonenwagen durch Harburg. Begleitet wurde die Gilde durch Abordnungen der Schützenvereine aus Heimfeld, Marmstorf, Eißendorf und Moorburg, die mit ihren Königen vor Ort waren.
In der Lämmertwiete gab es wie schon im vergangenen Jahr einen Zwischenstopp in der Panthera Bar bei Oliver Klühn und danach ging es weiter in die Helms Lounge und von dort zum Großen Zapfenstreich vor dem Harburger Rathaus. Anschließend zogen die Schützen hinauf zum Schwarzenberg, um dort beim Kommers den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Auch wenn es keinen Gildekönig gibt, so wird die Gilde doch von einer Majestät vertreten sein: Am Sonntagmorgen schoss Dominik Mönke den „Montagsvogel“ ab. Als Montagskönig und sozusagen Vizekönig kann er nun die Harburger Schützengilde auf offiziellen Anlässen repräsentieren.
