Aus für das Luxushotel auf dem Wulmsberg
Hausbruch. Alexander Garbe, Gründer und Chef der stilwerk GmbH, wollte in den Harburger Bergen ein neues Luxushotel bauen. Doch erst durchkreuze Corona den Plan, dann zerstörte kurz vor Heiligabend ein Großfeuer das alte, leerstehende Hotel „Hamburg Blick“ aus den 1960er-Jahren. Seit mehreren Jahren schon war das leerstehende Gemäuer Ziel von Fotografen, Abenteurern und auch Obdachlosen. Was wird nun aus dem Plan von Alexander Garbe, Gründer und Chef der stilwerk GmbH, auf dem 74 Meter hohen Wulmsberg ein spektakulären Neubau mit Wellnessbereich, 100 Zimmern und 14 Apartements für Langzeit-Gäste zu errichten?
„Tatsächlich mussten wir von unseren ursprünglichen Hotel-Planungen für diesen Standort Abstand nehmen“, sagt Rabea Ebeling vom Stilwerk-Projektmanagement. Was jetzt mit der Immobilie geschehen soll, sei noch nicht spruchreif. Stilwerk versteht sich selbst als „Plattform für Design, Kunst, Kultur und Leben“ und betreibt neben dem Designer-Kaufhaus an der Großen Elbstraße seit einigen Jahren auch exklusive Hotels. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass die Pläne für das neue Hotel „Bergblick“ auf dem Wulmsberg jäh durch die Corona-Epidemie gestoppt wurden – sowie auch die Pläne anderer Betreiber für weitere vier Hotels im Harburger Binnenhafen.
Schon 1881gab es an dieser Stelle das Hotel „Sennhütte“. Im Winter war es Startort für Schlittenfahrten bis hinunter an die Cuxhavener Straße. Um 1900 war das „Bergpavillon“ ein beliebtes Ausflugsziel. In den 1960er-Jahren schließlich entstand ein großer Gebäudekomplex –nämlich das Tagungszentrum der Signal-Iduna-Versicherung. Es wurde später dann zum „Hamburg Blick“.
Inzwischen interessieren sich auch die Bezirkspolitiker für die Zukunft der Immobilie. Nach einem Antrag der CDU-Fraktion soll das Bezirksamt berichten, in welchem Umfang das Gebäude künftig noch nutzbar sein könnte und welche Absichten der Grundeigentümer hinsichtlich Wiederaufbau oder Abriss und Neubau hat. Entscheidend dürfte sein, wie weit die im alten Bebauungsplan Hausbruch 2 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Fläche noch genutzt werden kann und der Bestandsschutz nur für das abgebrannte Gebäude bestand. Ein kompletter Neubau also nicht mehr zulässig wäre.