Neuland. „HUB+ Neuland“, das Klimaschutzvorzeigeprojekt des Senats an der Autobahnanschlussstelle Harburg, könnte nach jahrelanger Verzögerung nun doch Wirklichkeit werden. Demnach soll sich die Stadt mit einem großen Textil-Logistiker weitgehend einig sein. Das Unternehmen will angeblich das gesamte Areal mit einer Fläche von knapp 27 Hektar übernehmen. Das erfuhr besser-im-blick aus Kreisen der Immobilienwirtschaft. Eine offizielle Bestätigung des Deals gibt es bisher nicht. Angeblich müssten noch Vertragsdetails geklärt werden.
2016 hatte Hamburg Invest damit begonnen, das Landschaftsschutzgebiet in Neuland plattzumachen und 780.000 Kubikmeter Sand aufzuschütten. Mit der Investition von geplant 30 Millionen Euro wollte die Stadt eine neue Steuereinnahmequelle schaffen und zugleich eines von 19 Hamburger Modellprojekten für den Klimaschutz realisieren. Mit kühlenden Gründächern, einem integrierten Regenwasser- und Energiemanagement und Fotovoltaik-Anlagen sollte die Fläche zu einem energie- und klimaeffizienten Gewerbegebiet entwickelt werden.
Nach der Ausschreibung war sich die Stadt überraschend schnell mit dem Logistiker DHL einig, der in Neuland ein großes Paketzentrum errichten wollte. Wenig später war zu hören, dass sich DHL möglicherweise das Areal mit Amazon teilen wollte.
Im Februar 2020 dann der Hammer: Der Deal war geplatzt. Alle Interessenten hatten sich zurückgezogen. Während das zweite Ausschreibungsverfahren lief, tauchten plötzlich neue Ideen auf. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann konnte sich zum Beispiel vorstellen, das Gelände für Produktion und Vertrieb von grünem Wasserstoff zu nutzen. Die Bezirkspolitiker schlugen vor, wenigstens einen Teil der Fläche für das Harburger Handwerk oder ein Depot für Elektrobusse zu nutzen. Offenbar hat sich das jetzt alles erledigt.
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