Gröner-Pleite schwerer Rückschlag für Harburgs Stadtentwicklung
Harburg. Nach monatelangem Taumeln hat die Gröner Group GmbH nun endgültig Insolvenz angemeldet. Damit ist die Zukunft von zwei wichtigen Vorhaben der Harburger Stadtentwicklung weiter völlig offen. Der Immobilienkonzern beteuert zwar auf seiner Homepage, dass die Projekte Neuländer Quarree und New-York Hamburger Gummiwaaren in seiner Verantwortung bleiben und weiterhin entwickelt werden sollen. Doch daran glauben jetzt noch wenige.
Die Gröner Group hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Insolvenz abwenden können, doch nun hat der US-Immobilienfonds Emerald Capital Advisors die Geduld verloren und 83 Millionen Euro „fällig gestellt“. Damit war für Gröner eine wichtige Zwischenfinanzierung geplatzt. Christoph Gröner selbst sieht die Schuld an seinem Scheitern „bei in Teilen grob falscher Berichterstattung sowohl etablierter wie auch eher boulevardesker Wirtschaftsmedien“.
Auch wenn das operative Geschäft der Gröner Group von der Insolvenz nicht betroffen sein soll, wird es bei den beiden Harburger Projekten weitere Verzögerungen geben. Für den Hamburger Wohnungsbau ist gerade der Stillstand beim Neuländer Quarree ein herber Rückschlag. Immerhin sollen auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen Östlichem Bahnhofskanal und Hannoverscher Straße bis zu 500 Wohnungen gebaut werden. (ag)