Zusammenleben gestalten: Wie die Verständigung zwischen Einwohnerschaft und Geflüchteten gelingt
Elbmarsch. Wie andernorts auch, steht die Samtgemeinde Elbmarsch weiterhin vor der Aufgabe, ukrainische Geflüchtete unterzubringen und zu betreuen. Aktuell rückt die Frage in den Fokus, wie das Zusammenleben zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern rund um die Gemeinschaftsunterkünfte und den Geflüchteten aktiv und harmonisch gestaltet werden kann.
Um diese Thematik zu erörtern, kamen 14 Ratsmitglieder aus allen Fraktionen in einer gemeinsamen Diskussion zusammen. Dabei wurde schnell Einigkeit darüber erzielt, dass eine erfolgreiche Integrationsarbeit ohne das Engagement der Zivilgesellschaft kaum zu bewältigen ist. Gleichzeitig wurde die Notwendigkeit einer hauptamtlichen Koordination hervorgehoben, um die Netzwerkarbeit zur Betreuung von Geflüchteten effektiv zu unterstützen. „Es braucht eine zentrale Ansprechperson, die ehrenamtliche Akteure unterstützt und weitere Hilfen organisiert“, erklärte Samtgemeindebürgermeisterin Kathrin Bockey.
Parteiübergreifend plädierten die Ratsmitglieder dafür, die bewährten Ansätze aus der Flüchtlingsbetreuung seit 2016 wieder aufzugreifen und fortzusetzen. Einigkeit bestand auch darüber, dass für diese Arbeit entsprechendes Personal erforderlich ist. Dabei wurde betont, dass das Ziel nicht darin besteht, ehrenamtliches Engagement durch hauptamtliche Arbeit zu ersetzen. Vielmehr soll die Hauptamtlichkeit als wichtige Stütze dienen, um ehrenamtliche Aktivitäten fachlich fundiert zu begleiten und die Integration aller Menschen in der Elbmarsch – sowohl der Einheimischen als auch der Zugewanderten – zu fördern.
Die Ratsmitglieder zeigten sich entschlossen, eine entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung im kommenden Jahr im Fachausschuss sowie in weiteren Gremien zu beraten. Ein von der CDU-Fraktion eingebrachter Vorschlag für eine Resolution an den Landkreis wurde zur weiteren Bearbeitung und Abstimmung an die Fraktionsvorsitzenden übergeben.
Kathrin Bockey betonte abschließend: „Es ist ein gutes Signal, dass alle Beteiligten sich parteiübergreifend um gemeinsame Lösungsansätze bemühen. Nur so kommen wir gemeinsam voran!“