SuedLese: Wieder spannende Lesungen in Harburg Stadt & Land

Harburg Stadt&Land. Die SuedLese, die Literaturtage im Hamburger Süden, gehen in die vierte Woche. Und wieder stehen viele spannende Events auf dem Programm – sowohl online als auch ganz real vor Ort.
Zu den Highlights in dieser Woche zählt sicherlich die Lesung von Kinderbuchstar Kirsten Boie am Montag, 21. Juni, im Bürgerhaus Wilhelmsburg. In die „Dunkelnacht“ nimmt sich Boie dem Thema des Nationalsozialismus an. Das Buch beruht auf einer wahren Begebenheit. In der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945, der Krieg und das Naziregime stehen kurz vor ihrem Ende, ereignet sich das dunkelste Kapitel der damals noch jungen Stadt Penzberg in Bayern. Die Wehrmacht erteilt den Befehl, alle Widerständler, sechzehn Frauen und Männer, sofort hinzurichten. Kirsten Boie schildert die Hintergründe dieser schrecklichen Mordnacht aus Sicht der Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl. Die aufgezeichnete Lesung wird ab 21 Uhr auf www.suedlese.de ausgestrahlt.
Thematisch passend geht Rainer Engelmann am Freitag, 25. Juni in seiner Lesung „Der Fotograf von Auschwitz“ auf das Leben von Wilhelm Brasse ein, der in Auschwitz zum unfreiwilligen Dokumentar von menschenverachtenden Experimenten wird. Über jüdisches Leben über die Jahrhunderte hingehen handelt die Lesung von Rosa Hipp („Die Gondel mit dem magischen Schwert“) am Donnerstag, 24. Juni.
Aber auch viele weitere Lesungen und Aktionen sind in dieser Woche mit dabei. Ob im Grauen Esel im Harburger Binnenhafen, im KulturWohnZimmer, der Deichdiele, der Fischhalle, der Gemeindebücherei Stelle… überall geht es um Lesen, Vorlesen, Literatur, Bücher.
Die meisten Lesungen finden online im Internet statt und wurden teils zuvor aufgezeichnet. „Das hat eine Menge Mehrarbeit gemacht aber auch dazu geführt, dass die Konzentration der Lesenden höher ist, Ton und filmische Darstellung angenehmer den Inhalt rüberbringen und durch die wiederum Einbettung in Videokonferenz-Formate es den Zuhörer*innen dennoch möglich ist, direkt mit den Autorinnen und Autoren sich auszutauschen, ins Gespräch zu kommen“, resümiert SuedLese-Projektleiterin Anne Lamsbach die Erfahrungen der ersten SuedLese-Wochen.
Jetzt schon steht fest, dass der Schritt über die Landesgrenze hinaus erfolgreich war und die SuedLese bereichert hat. „Ohne es vorweg nehmen zu wollen – aber es schreit regelrecht nach einem weiteren Aufschlag im kommenden Jahr“, verrät Lamsbach.
Alle Termine und auch Direktlinks zu den Online-Lesungen über www.suedlese.de und etliche Lesungen sind dort auch als Wiederholungen bis Ende der SuedLese zu finden.