Damit dies nie wieder geschehe: „Erinnern für die Zukunft“ - Gedenktage in Harburg

Harburg. Angesichts der aktuellen Geschehnisse in Deutschland und weltweit ist diese Veranstaltungsreihe wohl dringender denn je in den vergangenen Jahren: Die Harburger Gedenktage rund um den 9. November. Denn an diesem Datum jährt sich die Reichspogromnacht. Am 9. November 1938 brannten die Nazis im gesamten Gebiet des Deutschen Reiches Synagogen und jüdische Einrichtungen nieder, drangsalierten Menschen jüdischen Glaubens, ermordeten und verhafteten sie. In Harburg geschah dies einen Tag später, am 10. November: Die Leichenhalle auf dem Jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg ging in hellen Flammen auf, die Tür der Harburger Synagoge in der Eißendorfer Straße wurde gewaltsam aufgebrochen. Am nächsten Tag stand in der Harburger Tageszeitung, dass sich eine empörte Volksmenge spontan zusammengefunden hätte, um ihrer berechtigten Entrüstung über den feigen Anschlag eines Juden auf einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Paris drastischen Ausdruck zu verleihen.
Damit dies nie wieder geschehe, veranstaltet die Initiative Gedenken in Harburg seit vielen Jahren rund um den 10. November die Harburger Gedenktage, eine Reihe mit Veranstaltungen. Um aufzuklären, um zu erinnern. „Erinnern für die Zukunft“ ist dabei das Motto.
Wie in jedem Jahr werden die Harburger Gedenktage unterstützt und gefördert durch das Bezirksamt Harburg, durch die Bezirksversammlung Harburg und dem Ev. Luth. Kirchenkreis-Ost.
Um 15 Uhr beginnt die Gedenkveranstaltung am alten jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg. Von dort geht es dann im Schweigemarsch zum Portal der alten Harburger Synagoge, wo Kränze niedergelegt werden.