Wilhelmsburg. Die Hamburg Towers setzen über 40 Minuten ihren Gameplan um, zwangen den letztjährigen Playoff-Anwärter s.Oliver Würzburg zu 22 Ballverlusten und gewannen am Ende deutlich mit 61:90. Hans Brase feierte seinen Saisoneinstand. Alle elf eingesetzten Spieler punkteten.
Erstmals seit Beginn der Saisonvorbereitung hatte Head Coach Pedro Calles alle Spieler – mit Ausnahme des Langzeitverletzten Hendrik Drescher – zusammen. Eigentlich: Denn kurz vor dem Start entschied sich das Hamburger Coaching-Trio gegen einen Einsatz von Justus Hollatz, der aufgrund einer Verletzung aus dem letzten Einsatz für den SC Rist Wedel unter der Woche nur eingeschränkt trainieren konnte.
Spielfrei stand anscheinend auch auf dem Plan der Würzburger Hallentechnik, die zunächst für eine ordentliche Verzögerung des Spielstarts sorgte. Doch nachdem die Hamburger die kalt gewordenen Glieder wieder in Bewegung gebracht hatten, setzen sie einen 10:0-Lauf der ersten Würzburger Führung entgegen. Auch wenn im Angriff zunächst nicht alles gelingen sollte, ließen die Wilhelmsburger in der Verteidigung nur wenig zu und beendeten mit einer knappen 13:14-Führung die ersten zehn Minuten.
Während die Defense weiterhin für Würzburger Kopfzerbrechen sorgte, kam nun Bewegung in den Towers-Angriff. Insgesamt acht Ballgewinne vor der Halbzeitpause sorgten für zahlreiche Gelegenheiten im Abschluss und viele Punkte im Spiel der Wilhelmsburger. Folgerichtig ging der zweite Abschnitt (18:32) deutlich an das Team von Pedro Calles, das sich mit 31:46 in die Kabine verabschiedete. Von Pause konnte im Spiel der Hamburg Towers nach dem Seitenwechsel aber keine Rede sein. Aus einer starken Defensive heraus drückten die Towers - angeführt von Spielmacher TJ Shorts - weiter aufs Tempo.
Bryce Taylor, der über 18 Minuten auf dem Feld stand und immer wieder als verbaler Leader in Aktion trat, markierte unbedrängt die 46:70-Führung zum Viertelende nach 30 Minuten. Nachdem Maik Kotsar durch zwei Freiwürfe kurzzeitig am 30-Punkte-Vorsprung gekratzt hatte, flachte das Energielevel beiderseits ab. Stellvertretend für die überzeugende Teamleistung sorgte Osaro Jürgen Rich mit zwei Freiwürfen nicht nur für den Endstand, sondern trug sich auch als letzter aller Towers-Akteure in die Scorerliste ein.