Winsen. Eignet sich das Eigenheim für eine Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage? Und was ist zu beachten, wenn man sich entschließt, eine Anlage auf dem eigenen Dach zu betreiben? Grundlegende Aspekte, wie die Dachausrichtung, Verschattung, Statik und Platzangebot für Kollektoren und Speicher sowie Anbindung an die Hauselektrik beziehungsweise Heizungsanlage werden in Augenschein genommen und hinsichtlich der Eignung bewertet. Auch der aktuelle Energieverbrauch und der Wunsch nach Unabhängigkeit fließen in die Betrachtung ein. Die Beratungen werden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath vom Landkreis Harburg: „Die Solarberatung gibt eine sehr gute Hilfestellung bei allen Fragen zu Solarwärme und Solarstrom im eigenen Haus. Auch zu den Fördermitteln geben die unabhängigen Berater Auskunft. Der Landkreis übernimmt den sonst üblichen Eigenanteil von 40 Euro – die Beratungsleistung ist daher kostenfrei. Diese hat einen Gegenwert von 285 Euro.“ Interessierte Hausbesitzer können sich noch während des Sommers für einen Solar-Check anmelden. Anlaufstelle dafür ist die Stabsstelle Klimaschutz der Kreisverwaltung mit ihrer virtuellen Energieagentur, über die online unter www.energiewegweiser.de/solar-check ein Beratungstermin gebucht werden kann. Bei Fragen zum „Solar-Check plus“ oder zu Beraterterminen steht das Team der Stabsstelle gern zur Verfügung: E-Mail an
Hauseigentümer können von einem Tilgungszuschuss für Solarstromspeicher nur noch bis Jahresende profitieren. Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) rät Hauseigentümern daher, sich bald zu entscheiden. „Wer sich mit dem Gedanken trägt Solarstrom zu erzeugen und zu speichern, sollte sich beeilen“, erläutert Geschäftsführer Lothar Nolte. Die Preise für die Batteriespeicher seien gesunken, deshalb laufe auch der Tilgungszuschuss der KfW-Bank aus. Jetzt sei ein guter Zeitpunkt Nägel mit Köpfen zu machen.
Bis zum 31. Dezember 2018 werden von der KfW zum „Programm 275“ noch zehn Prozent Tilgungszuschuss auf die förderfähigen Kosten gewährt, danach endet das Programm. In der Summe könne dieser Zuschuss je nach Investitionshöhe und Anlage einige Hundert bis über Tausend Euro für eine kombinierte Photovoltaik-Anlage mit Speicher für ein Einfamilienhaus betragen, so Nolte von der KEAN. Der Tilgungszuschuss werde in Kombination mit einem günstigen KfW-Kredit gewährt. Wer bereits eine Photovoltaik-Anlage besitzt, kann diese mit einem Speicher ergänzen und ebenfalls einen Kredit mit Tilgungszuschuss Zuschuss bekommen.
„Es geht heute darum, möglichst viel vom erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Dabei helfen Batteriespeicher, die den Strom auch nachts und bei schlechtem Wetter verfügbar machen“, erklärt Nolte. „Mit einem Speicher können bis zu 70 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbraucht werden. Das ist eine interessante Option für alle, die sich ein Stück unabhängig vom Strommarkt machen wollen. Solarenergie vom Hausdach ist zudem ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz.“