Fischbek. Rudi Struß und seine Ehefrau Bettina sowie Adjutantenpaare Martina und Peter Ort, Gaby und Peter Schönteich sowie Birgit und Ulf Rosenthal mit Tochter Paulina wussten vor einem Jahr schon, worauf man sich in der folgenden Königssaison einlassen würden. Das Königsjahr von Adjutant Ulf Rosenthal vor drei Jahren hatten sie bereits gemeinsam mit viel Freude genossen und zelebriert.
Das Königspaar Struß lebt in Fischbek, die Kinder Marie und Lukas hat es wegen ihres Studiums und auch der Liebe wegen in die Hauptstadt Berlin verschlagen. Der erste Besuch eines Schützenfestes als neue Majestät führte Rudi Struß in seinen Geburtsort Moorburg. Hier lebte er mit seiner Familie bis zum zehnten Lebensjahr, bevor die Familie wegen der Hafenerweiterungspläne des Senats unter Bürgermeister Herbert Weichmann nach Fischbek umzog.
Außer den Besuchen der Schützenfeste und Bälle der Nachbarvereine Moorburg, Neugraben-Scheideholz, Neuenfelde und Hausbruch sowie natürlich des Damen-Schießclubs Fischbek waren es vor allem die eigenen Veranstaltungen, die alle Beteiligten nicht so schnell vergessen werden.
Der Fischbeker Königsball im Schützenhof zu Ahlerstedt mit einer Beteiligung von 140 Vereinsmitgliedern wird sicher vielen in Erinnerung bleiben. So gab der König, selbst für seine Königin Bettina völlig überraschend, begleitet von der Band Fifty-Fifty, doch eine vielumjubelte spontane Gesangseinlage - frei nach Rio Reiser „Das alles und noch viel mehr, würd‘ ich machen, wenn ich König von Fischbek wär ́ “.
Weil das Fischbeker Schützenhaus modernisiert wurde, hatte man keinen geeigneten Raum, um sich gemeinsam mit dem Damen-Schießclub vor dem Besuch des Landeskönigsballs zur traditionellen Stärkung mit Schnittchen und Suppe zu treffen. Die Lösung war einfach: Alle 40 Gäste fanden Platz im Wohnzimmer des Königspaares. Nach dem Ball im Heimfelder Hotel Lindtner, kam die ganze Gesellschaft auf einige Absacker zurück in die königliche Stube nach Fischbek.
Selbst Schützenfreunde aus Neu Wulmstorf und Moorburg hatten sich inzwischen dazu gesellt. Sehr schöne und wichtige Veranstaltungen des SV Fischbek waren der Senioren-Nachmittag, der Tag der offenen Tür, der lebendige Adventskalender der Cornelius-Gemeinde Fischbek im Schützenhaus sowie die Kinderweihnachtsfeier. Diese wurde erstmals als offene Weihnachtsfeier durchgeführt, so dass rund 50 Kinder mit ihren Eltern bei Spielen, Backen und Basteln auf den Weihnachtsmann warteten.
Die Vatertagstour am Himmelfahrtstag stand unter dem Motto „The Walking Dad“ und führte rund 60 „Väter“ durch das heimische Fischbeker Moor. Dort wartete bereits eine bestellte Blaskapelle, und es wurde ein vergnüglicher Nachmittag. Rudi Struß: "Am schönsten sind die tollen Freundschaften, die sich aus der gemeinsamen Liebe zum Schützenwesen entwickelt haben."
Es gab in seinem Königsjahr aber auch traurige Tage. So starb im September 2018 sein guter Freund, der Fischhändler und damals amtierende Schützenkönig aus Hausbruch, Nils Holst. Rudi Struß ist erst seit dem Jahr 2012 Mitglied im Schützenverein Fischbek. Aus seiner Zeit als Liga-Fußballer in Moorburg weiß er aber, dass man einer Gemeinschaft auch immer etwas zurückgeben muss, damit diese gut funktioniert. Deshalb engagiert er sich neuerdings auch als 2. Kassenführer im Schützenverein Fischbek.
Darüber hinaus bekleidet er das Amt des 2. Vorsitzenden im neu gegründeten Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Fischbek e.V.. Der 62-jährige Kaufmann für Spedition und Logistik-Dienstleistungen ist bei der Bremer Traditionsfirma Berthold Vollers verantwortlich für die Rohkaffee-Logistik und leitet die Zollabteilung des Unternehmens im Hamburger Hafen. Seine Frau Bettina leitet eine Filiale der Fischbeker Fleischerei Ernst und ist seit einigen Jahren im Damen-Schießclub Fischbek aktiv, wo sie auch bereits Vizemeisterin war.
Das Schützenjahr in Fischbek war für das Königspaar ein wundervolles und ereignisreiches Erlebnis, welches sie nicht missen möchten. Sie bedanken sich für die tolle Unterstützung bei ihrer Adjutanten-Crew, dem Vorstand sowie den vielen Freunden und Helfern.
Jetzt freuen sie sich auf einen ebenso schönen Abschluss mit dem eigenen Schützenfest, das vom 6. bis 8. Juli gefeiert wird und zu dem außer den Schützen sicher viele Besucher auf den Festplatz am Rostweg strömen werden.
In seiner Freizeit drückt Rudi Struß den Fußballern des HSV und vom FC Süderelbe kräftig die Daumen und ist häufig Besucher im Volksparkstadion. Außerdem fährt er gern zum Meeresangeln nach Norwegen, um den großen Fischen nachzujagen. Rudi Struß: "Ich wünsche den Kandidaten für meine Nachfolge eine ruhige Hand - gepaart mit dem nötigen Glück und ein ebenso tolles Schützenjahr, wie ich es mit meiner Königscrew erleben durfte."