Fußball-Frauen des VfL Jesteburg verlieren unglücklich in der Nachspielzeit beim FC St. Pauli
Jesteburg. Am vergangenen Sonntag reisten die Fußball-Frauen des VfL Jesteburg, die "Rüsselkäferinnen", als Tabellen-Elfte zu den neuntplatzierten Frauen des FC St. Pauli ans Millerntor. Auf dem engen Kunstrasenplatz erwartete die VfL-Frauen einen griffigen Gegner und wollten selbst mit einem mutigen Pressing und offensivem Auftreten dagegenhalten. So war von Beginn an Stimmung in der Partie, und es entwickelte sich auch durch den Support der Zuschauer eine unterhaltsame Anfangsphase.
Es dauerte auch nicht lange, bis es auf beiden Seiten die ersten Torannährungen gab. Auf Seiten des VfL scheiterte zunächst Laura Vetter nach starker Einzelaktion an der Torhüterin und Fabienne Stejskals Versuch aus der zweiten Reihe wurde zur Ecke geblockt. In der Defensive schafften es die Jesteburgerinnen, die Bälle in die Schnittstellen und die Hereingaben von außen zu unterbinden, so dass Torhüterin Laura Jungblut bei den Weitschüssen und vereinzelten Flanken keine großen Probleme hatte.
Dass der VfL gut im Spiel war, zeigte sich dann auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Nach einer Kurzpass-Kombination kam Johanna Scholles im Strafraum zum Abschluss, der von St. Paulis Torhüterin wiederum gehalten werden konnte. Fünf Minuten später machte sie es dann besser. Sophie Lesser eroberte den Ball, steckte im Zentrum auf die einlaufende Scholles durch und diese versenkte den Ball gezielt in der linken unteren Torecke. Diese Führung konnte allerdings nicht mit in die Pause genommen werden. Nach einem nicht konsequent geführten Zweikampf landete der Abschluss an der Torlatte und der Abpraller wurde von der Stürmerin des FC St. Pauli aus zwölf Metern verwertet. Kurz danach ging es in die Halbzeitpause.
Aus dieser kamen die VfL-Frauen mit sehr viel Elan zurück aufs Feld. Die agile Laura Vetter setzte sich über außen durch, flankte ins Zentrum, den abgewehrten Ball legte Anna-Lena Otto vor dem Strafraum auf Fabienne Stejskal quer und diese überspielte die etwas zu weit vor ihrem Tor stehende Torhüterin mit einem Schuss aus 25 Metern - die umjubelte 1:2-Führung für den VfL.
In der Folge erhöhte St. Pauli aber immer mehr den Druck und den Jesteburgerinnen fehlten zunehmend die Kräfte, um die Angriffe zu unterbinden. Bis auf ein Abseitstor und ein paar Distanzschüsse sollte es vorerst aber nicht sonderlich gefährlich werden. Erst die Schlussphase brachte dann noch einiges an Action hervor. Im Anschluss an eine Ecke landete der Abschluss des FC St. Pauli an der Latte des Tores von Laura Jungblut und der Ball konnte dieses Mal von Anna-Lena Otto geklärt werden.
Die Überzahl 3 gegen 2 im direkt anschließenden Gegenstoß spielte der VfL nicht zielstrebig und sauber aus, so dass in Folge des Ballverlustes wiederum eine Ecke für die Paulianerinnen heraussprang. Diese wurde weit an das hintere Strafraumeck geschlagen, dort angenommen und sehenswert per Volleyschuss aufs Tor gebracht. Maleen Gerkens stand noch auf der Linie konnte den Ball aber nicht mehr abwehren - Ausgleich kurz vor Schluss.
Doch es kam noch bitterer für die Jesteburgerinnen. Zwei Minuten später gab es Freistoß auf dem Flügel für St. Pauli und der in die Mitte geschlagenen Ball konnte aus der Bedrängnis heraus per Kopf im Tor des VfL untergebracht werden. Damit drehte St. Pauli das Spiel innerhalb von drei Minuten. Danach passierte nichts Nennenswertes mehr und die VfL-Elf verliert in den letzten Minuten drei immens wichtige Punkte.
Torhüterin Laura Jungblut: "Diese gilt es nun im nächsten Spiel beim Osnabrücker SC einzufahren und auf den positiven Aspekten dieses Spiels aufzubauen."