Harburg. Am 1. August war es endlich soweit: Der traditionelle thailändische Massagesalon Asien Sbay in der Eißendorfer Straße 79 konnte seine Eröffnung feiern. Eigentlich wollte Aranya Chuanchuchai nach ihrem Umzug von Neu Wulmstorf nach Harburg schon Anfang Juli ihren Massagesalon eröffnen. Daraus wurde aber nichts, da das Bezirksamt unsittliche Angebote erotischer Natur witterte (besser-im-blick berichtete: Diskriminierung im Bezirksamt Harburg?).
Aufgrund der Verzögerung hatte sich Aranya Chuanchuchai im Juli zu helfen gewusst: Sie bot ihre Massage mobil an und fuhr zu ihren Kunden nach Hause. Auch eine Gutscheinaktion rief sie ins Leben, die rege angenommen wurde. Das half, den Verdienstausfall wenigstens ein bisschen zu kompensieren. Auch wenn jetzt endlich Massagen im Salon möglich sind: Beides wird Chuanchuchai auch weiterhin anbieten. „Aber ich bin froh, jetzt in den neuen Räumen arbeiten zu können.“
Das wird am Samstag, 8. August auch kräftig gefeiert. Denn da lädt Chuanchuchai zum Opening-Event ab 18 Uhr ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Natürlich alles unter Beachtung der Hygienevorschriften.
Also Ende gut, alles gut? Nicht ganz. Denn ein Geschmäckle bleibt. Um die Beantwortung der Frage, wie das Bezirksamt dazu kommt, die Betreiberin einer explizit traditionellen thailändischen Massage zu fragen, ob sie nicht doch erotische Dienstleistungen anbiete, drückt sich das Bezirksamt auch auf mehrmalige Nachfrage von besser-im-blick. „Aus Sicht des Bezirksamtes kann nicht vorausgesetzt werden, dass Art und Umfang einer „traditionellen thailändischen Massage“ allgemein bekannt sind“, so das Bezirksamt.
Allerdings spuckt eine einfache Google-Anfrage zu „traditionelle thailändische Massage“ gleich einen informativen Wikipedia-Artikel aus. Zudem ist dies auch nicht der erste seriöse Thai-Massagasalon in Harburg. Aber immerhin kann man feststellen: Auch wenn man im Bezirksamt nicht weiß, was eine traditionelle thailändische Massage ist, so doch offensichtlich, was eine Massage erotischer Art ist.