BSV: Mia Lakenmacher nimmt schweren Herzens Abschied vom Handball
Buxtehude. Sie hat lange überlegt, aber die Entscheidung, die ihr sehr schwergefallen ist, steht jetzt fest: BSV-Spielerin Mia Lakenmacher wird – nach drei (!) Kreuzbandrissen – ihre Handball-Karriere mit nur 21 Jahren beenden. Mia stammt aus einer Handball-Dynastie. Vater Sven Lakenmacher ebenso wie Großvater Wolfgang Lakenmacher waren Handball-Nationalspieler, die beide sogar an Olympischen Spielen teilnahmen. Auch das große Talent von Mia Lakenmacher wurde früh erkannt.
Bereits als 16-Jährige gewann sie mit dem Frauen-Team von Hannover-Badenstedt die Meisterschaft in der 3. Liga, am 11. Januar 2019 bestritt sie ihr Debüt für die deutsche Jugendnationalmannschaft gegen die Schweiz. Der mögliche Beginn – so schien es – einer Karriere wie Vater und Großvater. Als Mia Lakenmacher im Sommer 2020 zum Buxtehuder SV wechselte, da hatte sie bereits zwei schwere Verletzungen erlitten. Im Mai 2019 riss das Syndesmoseband, im November 2019 das Kreuzband. Nach umfangreicher Reha und Aufbau-Training kam die Spielmacherin zunächst in der A- Jugend-Bundesliga und im Drittliga-Team zum Einsatz.
Am 27. Dezember 2020 gab Mia – gerade 18 Jahre alt geworden – ihr Bundesliga-Debüt beim Auswärtsspiel in Göppingen, erzielte gleich ihr erstes Bundesliga-Tor. Die Karriere schien so richtig Fahrt aufzunehmen, da folgte der nächste Schock. Im Mai 2021 riss ihr im Viertelfinale um die deutsche A-Jugendmeisterschaft erneut das Kreuzband. Wieder lange Pause, OP, Reha, Aufbau-Training.
Fast auf den Tag genau ein Jahr später folgte das Bundesliga-Comeback. Doch das Glück währte nur zehn Monate, bis zum 9. März 2023 im Bundesliga-Training, keine besondere Situation, aber Mia Lakenmacher ahnte sofort: Das Kreuzband ist wieder durch. In den folgenden 13 Monaten während der umfangreichen Reha hatte Mia ausreichend Zeit nachzudenken, die Entscheidung ist nach und nach gereift: Es ist genug. Für die Zukunft schmiedet sie jetzt andere Pläne, will dem Sport auf jeden Fall erhalten bleiben, vielleicht als Sportreporterin. Am 18. Mai, beim letzten Bundesliga-Heimspiel der Saison, wird die Nummer 33 noch einmal in der Halle Nord auflaufen – aber nur zur Verabschiedung. Nach leider nur 34 Bundesliga-Spielen und 47 Toren für den Buxtehuder SV.
