Emmelndorf. Die DRK-Kindertagesstätte in Emmelndorf muss länger geschlossen bleiben als geplant. Im Laufe der Sanierung der durch einen Feuchtigkeitsschaden betroffenen Einrichtung traten jetzt weitere Probleme auf.
Im Rahmen der Schadenbeseitigung soll die Kita auch modernisiert werden. Dabei wurden auch die mit Holz verkleideten oberen Wand- und Deckenbereiche entfernt. Bei Raumluftmessungen stellte der vor Ort tätige Baubiologe fest, dass der freigelegte Wandaufbau Anlass zur Vermutung gibt, dass asbesthaltige Teile, wie sie früher zum Beispiel bei Fugenmörtel oder im Kleber vorkamen, verwendet worden sein könnten. Es wurden deshalb Materialmischproben von diesen Wandbereichen genommen und im Rahmen eines Schnelltests analysiert. Dieser Test ergab, dass sich Asbest in diesen Werkstoffen befindet. Daraufhin wurden alle weiteren Sanierungsarbeiten in der Kita eingestellt und eine Schadstoffuntersuchung der Wände, Decken und angrenzenden Bauteile in Auftrag gegeben.
Es finden derzeit feinteilige Untersuchungen statt, aus welchen hervorgehen wird, in welchen Bauteilen hier Asbest verbaut worden ist. Mit schriftlichen Ergebnissen der Untersuchungen und der Abstimmung mit dem Gewerbeaufsichtsamt ist frühestens in vier Wochen zu rechnen. Anschließend können erst Aussagen bezüglich der generellen Sanierungsfähigkeit der Einrichtung getroffen werden.
Die ursprünglich für April/Mai dieses Jahres geplante Wiederinbetriebnahme ist daher nicht möglich. Zwei der drei Kita-Gruppen verbleiben aus diesem Grund weiterhin im Fleester Hoff in Fleestedt. Die dritte Gruppe, die bisher in der benachbarten Grundschule Emmelndorf untergekommen ist, muss vorübergehend auf die DRK-Kita „Am Redder“ in Hittfeld ausweichen, da im Rahmen des derzeitigen Um- und Neubaus der Grundschule in den nächsten Monaten keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.
Unabhängig von der Entscheidung, wie es mit der Kita Emmelndorf weitergeht wird derzeit angestrebt, dass nach Abschluss der Arbeiten an der Grundschule Emmelndorf im Herbst dieses Jahres eine Unterbringung aller Kita-Kinder auf dem Schulgelände möglich sein wird.