Heimfeld. Am Montag wäre der Eiserne Vogel am Gildehaus auf dem Schwarzenberg angesteckt worden und am morgigen Donnerstag hätte das traditionelle Spargelessen stattgefunden. Aber in diesem Jahr ist bekanntlich vieles anders – und auch das Vogelschießen der Harburger Schützengilde von 1528 hat es erwischt. „Die Gilde hat sehr früh alle Termine wie das Vogelschießen abgesagt - als noch keiner sich ausmalen konnte, welche Ausmaße Corona haben würde“, so der 1. Patron Ingo Mönke. Das habe sowohl negative als auch positive Reaktionen hervorgerufen. Die Gilde, so Mönke, habe ein Signal für den Schutz aller setzen wollen.
Was aber stattfand, das war am gestrigen Dienstag das Kommandeursessen im Privathotel Lindtner in Heimfeld. Das veranstaltet die Deputation in jedem Jahr zwei Tage vor dem Ausmarsch aus dem Rathaus statt und soll dazu dienen, dem Kommandeur, aktuell Jörg Geffke, ein gutes Gelingen beim kommandieren der Schützen zu wünschen. In diesem Jahr selbstverständlich mit dem gebotenen Mindestabstand.
„Es war mir ein Bedürfnis, mit euch mal wieder zusammenzukommen und etwas Vogelschießen-Atmosphäre zu haben“, so Ingo Mönke dazu, warum das Essen trotz ausgefallenem Vogelschießen stattfand. Außerdem demonstriere das die Verbundenheit der Gilde mit dem Privathotel Lindtner, so Mönke zu Inhaberin Heida Lindtner. Die Gilde unterstütze das Lindtner in dieser schwierigen Zeit. „Die Gilde steht euch zur Seite“, so Mönke. Man hoffe, in diesem Jahr im Dezember den Winterball hier feiern zu können.
Als Ehrengäste waren in diesem Jahr die Gildemitglieder Peter Kreitmayr, Stefan Tiedke und Jürgen Tscherny mit dabei. Alle drei haben sich bei der Modernisierung und damit verbundenen Digitalisierung des Schießstandes der Gilde hervorgetan.