Harburg. Mobil, geländegängig und mit der Power von 55 PS: Quads können dort eingesetzt werden, wo medizinische Hilfe oder Betreuung nötig ist, ein Rettungswagen aber nur schlecht durchkommt. Zum Beispiel beim Stau auf der Autobahn, bei Sport-Events oder Open-Air-Veranstaltungen. Aus diesem Grund baut das DRK Harburg derzeit eine Quad-Staffel auf. Voraussichtlich ab Mai sollen die Fahrzeuge mit ehrenamtlicher Besatzung zum Einsatz kommen.
„Aufgrund der steigenden Anforderungen an den Rettungsdienst und aufgrund der besseren Mobilität haben wir mit Quads mehr Einsatzmöglichkeiten“, erklärt DRK-Vorstand Harald Krüger den Hintergrund. „Unser Ziel ist es, eine schnelle Erstversorgung leisten zu können, die unabhängig vom Gelände und den örtlichen Voraussetzungen ist.“ Drei Quads hat der Kreisverband bereits angeschafft, zwei weitere sollen bis Ende des Jahres noch hinzukommen.
Die Zweisitzer Marke „Polaris“ sind mit Blaulicht und Funk ausgestattet, sie verfügen über Servolenkung und Gepäckträger. Mitgeführt wird auch ein Defibrillator, der bei einem Herzstillstand Leben retten kann. „In der Regel werden zwei Ehrenamtliche auf einem Fahrzeug im Einsatz sein“, erläutert Krüger. Nicht nur die Quads selbst, auch ihre Fahrer und Beifahrer fallen sofort ins Auge: Sie tragen hochwertige, leuchtend orange Schutzkleidung, dazu Helm und Handschuhe.
Den Aufbau der neuen Einheit unterstützt die Hamburger Sparkasse mit einer großzügigen Spende: 3000 Euro aus dem Haspa LotterieSparen übergab Andreas Römer, Regionalleiter Harburg der Hamburger Sparkasse, jetzt in der Rote-Kreuz-Straße an DRK-Vorstand Harald Krüger. Dieser bedankte sich herzlich: „Angesichts der nicht ganz unerheblichen Anschaffungskosten freuen wir uns sehr über diese Unterstützung.“
Für das Team werden noch Aktive gesucht: „Wer mitmachen will, sollte nicht unter 25 Jahre alt sein, einen Pkw-Führerschein sowie mindestens ein Jahr Fahrpraxis besitzen“, erklärt Krüger die Anforderungen. „Ganz wichtig ist natürlich auch die Sanitäts-Ausbildung oder die Bereitschaft, diese oder auch andere Fortbildungen zu absolvieren.“
So steht demnächst ein spezielles Fahrtraining zum Führen eines Quads auf dem Plan. Perspektivisch soll das Team aus 20 bis 25 ehrenamtlichen Aktiven bestehen. „Auch Damen dürfen sich sehr gern melden“, betont Krüger. Interessierte bewerben sich direkt per E-Mail an