Kakenstorf. Mit viel Prominenz haben die Vorsitzende des Kreisverbands Harburg-Land der Christlich-Demokratischen Union (CDU), Britta Witte aus Jesteburg, und ihre Vorstandskollegen und zahlreichen Gästen aus allen Teilen des Landkreises Harburg am Sonnabend, 20. Oktober, im Landgasthof "Zum Estetal" in Kakenstorf das 70-jährigen Bestehen mit einem glanzvollen Jubiläums-Ball gefeiert. Prominenteste Gäste waren der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer aus Brackel und Dr. Bernd Althusmann, CDU-Landeschef und Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung und Vize-Ministerpräsident.
Die gutgelaunte Gastgeberin Britta Witte begrüßte in Kakenstorf außerdem weitere bekannte Ballbesucher - wie den früheren Hamburger Senator Axel Gedaschko, der in Buchholz wohnt, die Landtagsabgeordneten Heiner Schönecke und Andre Bock, Hans-Heinrich Aldag, den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, den Ersten Kreisrat Kai Uffelmann, den Buchholzer Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse, die stellvertretende Landrätin Anette Randt aus Heidenau und besonders herzlich Albert Homann aus Undeloh, der - wie ausführlich im WA berichtet - kürzlich für seine sehr seltene Amtszeit von 50 Jahren als Ortsbürgermeister geehrt worden war.
Gespannt lauschten die rund 120 Ballbesucher dem Rückblick von Britta Witte auf die vergangenen sieben Jahrzehnte. Auf ebenso interessante wie amüsante Weise ließ sie noch einmal viele Stationen in der Geschichte der Kreis-CDU aufleben. Dabei erinnerte sie an die bescheidenen Anfänge in den Jahren 1945 bis 1947 und an den ersten Kreisvorsitzenden Alfred Strack im eigentlichen Gründungsjahr 1948. Die Ballgäste erfuhren dann auch, dass es in den Nachkriegsjahren bis in die 1990er-Jahre hinein mit CDU-Mitglied Heinrich Meyer-Hüdig aus Ehestorf-Alvesen einen Bürgermeister gab, der es sogar auf sensationelle 55 Dienstjahre gebracht hatte.
Britta Witte erinnerte in ihrem ausführlichen Rückblick auch an Hans-Christoph Seebohm aus Harburg, der so lange wie kein anderer Bundesminister in Bonn war - von 1949 bis 1966 im Amt des Bundesverkehrsministers. Auch an den Rechtsanwalt Herbert Helmrich aus Buchholz, der später einige Jahre lang als Justizminister in Mecklenburg-Vorpommern wirkte, erinnerte Gastgeberin Witte, die mithilfe von Sebastian Putensen und anderen auch ein Extrablatt gestaltet hatte, das gegen Ende des offiziellen Teils an alle Ballgäste verteilt wurde.
Michael Grosse-Brömer zeigte in seiner Rede Verständnis dafür, dass es viele Bundesbürger gibt, die unzufrieden mit der derzeitigen Situation in Berlin und anderswo sind. Angesichts der weit verbreiteten Politik-Verdrossenheit plädierte er dafür, sich auf das zu besinnen, was die Christdemokraten im Nachkriegs-Deutschland stark gemacht hat. Der Merkel-Vertraute sagte aber auch: "Ohne die Anstrengungen vieler CDU-Politiker ginge es den Deutschen nicht so gut wie derzeit."
Bernd Althusmann ging in seiner Rede kurz auf die Flüchtlingskrise und den Klimaschutz ein und zeigte auch Verständnis dafür, dass einige ehemalige CDU-Wähler sich den Grünen zugewandt hätten. Althusmann: "Wichtig ist es jetzt, glaubhaft zu vermitteln, dass es uns nicht um Machterhaltung geht." Er lobte: "Der Kreisverband Harburg-Land ist mit seinen mehr als 1800 Mitgliedern einer der schlagkräftigsten in Niedersachsen." Er wagte auch einen Ausblick auf den CDU-Bundesparteitag im Dezember in Hamburg: "Es muss eine Vision für Deutschland für das Jahr 2030 entwickelt werden."
Viel beachtet von den Ballgästen wurde auch der überaus interessante filmische Rückblick auf 70 Jahre CDU im Landkreis Harburg von Jürgen A. Schulz aus Asendorf. Danach durfte nach den Klängen der Band "TopSecret" in Kakenstorf bis nach Mitternacht getanzt werden. Davon machten auch Bernd Althusmann mit Frau Iris, Michael Grosse-Brömer mit Frau Michaela und Axel Gedaschko mit Frau Steffi reichlich Gebrauch.