Fischbek. Am vergangenen Samstag gewannen die Hamburg-Liga Handballer des TV Fischbek (TVF) ihr letztes Saisonspiel bei HSG Pinnau mit 31:24. Damit holten sie sich die Hamburger Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga. Erst am letzten Spieltag der Saison sollte sich endgültig klären, ob nun der TVF oder die HTNorderstedt in die Oberliga aufsteigen sollte. Im Gegensatz zur Konkurrenz musste die Mannschaft von Trainer Marius Kabuse allerdings in Pinneberg antreten. Doch auch auswärts kann man eine Partie zum Heimspiel machen. So charterten die Fischbeker kurzfristig nach dem letzten Heimspiel noch einen Bus und fuhren mit rund 100 Fans zum Finalspiel um den Aufstieg.
Die machten auch von Anfang an ordentlich Stimmung und sorgten für einen guten Start ihrer Mannschaft. So stand es nach noch nicht einmal zwei Minuten durch die Tore von Soeren Siemens und Vito Clemens 2:0 für den Favoriten. Pinnau zeigte aber durchaus, dass sie das Spiel nicht zum Selbstgänger für den TVF werden lassen wollten. So wurde Pinnaus Spielmacher Julian Biehl zwar zunächst von den Gästen ausgeschaltet. Aber er fand nach einigen Minuten trotzdem seinen Weg und erzielte drei seiner sieben Tore (davon ein Siebenmeter) hintereinander.
Ansonsten erzielte er im restlichen Verlauf des Spiels jedoch aus der laufenden Bewegung heraus keinen Erfolg mehr. Selbst einen Siebenmeter konnte er im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr verwandeln, denn er scheiterte an Fischbeks Torhüter Azeez Oyewusi. Dieser zeigte in dieser wichtigen Begegnung eine hervorragende Leistung und machte diverse selbst 100-prozentige Chancen zunichte. Es war eine Leistung, die seine erfolgreiche Leistung über die gesamte Saison krönte.
Im Verlauf der ersten Halbzeit konnte der TVF diesen Pusch von seinem Schlussmann aber noch nicht endgültig mit nach vorne nehmen. Zu häufig wurden dafür noch Chancen ausgelassen und auch Siebenmeter verworfen. Fischbek hätte nach 30 Minuten schon um einiges besser da stehen können, aber so ging es mit einem Stand von 14:14 in die Pause.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Gastgeber aus Pinneberg. Nachdem Marcel Kahns und Siemens nach dem Wechsel zunächst den TVF noch in Führung gebracht hatte, erzielte die HSG drei Treffer in Folge. In diesen Minuten vergab der TVF eine Chance nach der anderen und lag auf einmal mit 16:17 zurück. Für gut fünf Minuten gab es ein Duell auf Augenhöhe zwischen dem Tabellenführer und dem Fünftplatzierten. Dann besann Fischbek sich wieder auf seine Stärken.
„Wir haben bis zur 40. Minute gebraucht, um unsere Nervosität abzulegen“, sagt Kabuse. „Dann haben wir wie in den vergangenen Spielen am Ende wieder ganz stark aufgespielt“. Zwar gab es keinen so enormen Endspurt wie im Heimspiel gegen THB Hamburg, aber Stück für Stück setzten sie sich ab und gewannen letzten Endes mit 31:24.
Mit diesem Sieg kehrt der TVF nach zwei Jahren Hamburg-Liga wieder zurück in die Oberliga. Diese erreichen sie mit der drittstärksten Abwehr und dem besten Angriff der Hamburg-Liga. “Ich freue mich extrem für die Mannschaft und die Fans, dass wir diese starke Saison meiner Meinung nach leistungsgerecht mit der Meisterschaft abgeschlossen haben“, so Kabuse. „Jetzt können wir uns ganz kurz zurücklehnen und müssen dann nochmal ein bis zwei Schippen für die nächste Saison drauflegen“.
Der Jubel war am Ende riesig. Nicht nur bei der Mannschaft, sondern auch bei den mitgereisten Fans herrschte lautstarkes Tosen. Nach dem Spiel ging es dann gemeinsam mit dem Bus wieder zurück zum Landhaus Jägerhof, wo alle gemeinsam noch eine Aufstiegsfeier genossen.
Tore für den TVF: Jonas Deelmann (7), Marcel Kahns (5), Marek Struß (5/2), Vito Clemens (4), Soeren Siemens (3), Tim Kappel (2), Mats Manthe (2), Jan-Malte Augustin (1) und Robert Mitleider (1/1).