Hamburg. Es ist doch interessant, dass es mehr als 3,5 Mio Kleinunternehmen in Deutschland gibt, immerhin mehr als 200.000 Managementbücher und nur 20-30 Bücher, die sich mit dem beschäftigen, was Geschäftsführer kleiner und mittlerer Unternehmen Tag aus Tag ein wirklich leisten müssen: Geschäftsprozesse gut zu steuern. Ds ist die zentrale Herausforderung und trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.
Das jedenfalls verspricht der Titel, des Haufe-Crashkurses "Geschäftsprozesse steuern. Grundlagen, Fallbeispiele und Umsetzungstipps" des Unternehmensberaters Michael Wörle aus Hamburg, welches mitten in der Pandemie erschien und eines der ersten deutschsprachigen Managementbücher auf dem deutschen Buchmarkt nach Ausbruch der Pandemie überhaupt ist. Es beginnt sofort mit einem Kernthema: Wenn Manager und ihre Mitarbeiter von heute auf morgen von ihren Akten getrennt sind, weil sie ein kleines fieses Virus in die Quarantäne gezwungen hat. Hier behauptet sich nur, wer digital gut aufgestellt ist und soweit wie möglich online arbeiten kann. Am besten mit seinem Smartphone überall, gut verknüpft und im guten Miteinander. Das sollten wir inzwischen alle gelernt haben.
Aber natürlich gehört zur Geschäftsprozesssteuerung noch viel viel mehr! Es beginnt mit der richtigen Strategie, mit den Zielen des Unternehmens und mit jedem einzelnen und es endet mit der Steuerung von sog. KPIs - Key Performance Indicators, ein Wort, von dem viele Mittelständler noch nie etwas gehört haben. Das Ganze garniert mit vielen vom Autor selbst erlebten Geschichten aus seinem Unternehmensentwickleralltag, die er lebendig erzählt. Für gestresste Geschäftsführer einfach aufbereitete Basics, leicht zu finden über ein gutes Stichwortverzeichnis, ein Glossar, was die wichtigsten Fachbegriffe verständlich erklärt, Schaubilder und ganz wichtig: Einer Überholspur am Rande des Textes, so dass Sie als Leser gleich in den Text springen können, wenn Sie finden, was Sie gerade heute besonders interessiert.
Das Geheimnis guter Geschäftsprozesssteuerung ist jedoch, dass mit Mitarbeitern und Dienstleistern gut kommunizierten Zielen einer klaren SOLL-Struktur folgt, der der Alltag angepasst werden kann. Nicht umgekehrt. Die Autoren viele Ratgeber empfehlen oft den umgekehrten Weg, weshalb ambitionierte Ziele oft in der Umsetzung steckenbleiben. Das Buch hat einen sehr praxisnahen, verständlichen und vor allem logischen Aufbau, so dass der Praktiker schnell zum Ziel kommt. Der Autor - gefragt, was seine Lieblingskapitel sind - erklärt auf Nachfrage der Redaktion "Besser im Blick", dass es vor allem die Kapitel der alltäglichen Schwierigkeiten sind wie:
Ein ausführliches, viel gelobtes Kapitel beschäftigt sich mit dem Finanzcontrolling. Anhang eines Praxisbeispiels wird gezeigt, wie eine Hamburger Tischlerei sich dem Thema nähert und Gesundheitsunternehmen seine Prozesse wirtschaftlich valide abbildet. Weiter wird die Geschichte der Firma SolarWiebe erzählt, die mit Hilfe digitaler Methoden in 4 Jahren von 1 auf inzwischen 24 Millionen gewachsen ist. Wehe dem, der so ein Wachstum nicht gut steuern kann. Vom Verkauf über die Lagerverwaltung bis hin zur Steuerung der Wirtschaftlichkeit. Kernelement jeder Firma muss ein Dashboard sei, wo zentrale Kennziffern übersichtlich abgebildet werden. Was sagen Leser dazu? "Es liest sich halt gut" oder "Besser als die Texte meiner Professoren". "Praxisnah", "sehr guter Schreibstil". "Müssten eigentlich alle Geschäftsführer lesen". "Ein sehr klares Sachbuch:… Es ist möglich, einfach an unterschiedlichen Punkten einzutauchen, Klärungen und Anregungen mitzunehmen."
Michael Wörle, Geschäftsprozesse steuern, Grundlagen, Fallbeispiele und Umsetzungstipps, Haufe-Verlag. ISBN 978-3-648-14073-4, Preis 24,95€. Bestellbar in jedem guten Buchladen. Mehr Informationen und Kontakt zum Autor über www.mw-buch.de oder bei Amazon.
Der Autor bei YouTube:
https://mwunternehmensentwicklung.de/videos/
Das letzte große Geschäft - Alles zur Unternehmensnachfolge von Michael Wörle im A.B.C. virtuell