Harburg. Das Coronavirus trifft die Wirtschaft hart. Die Nachfrage bricht in vielen Branchen ein, die Kosten laufen weiter. In vielen Firmen im Hamburger Süden führt dies bereits zu Liquiditätsbedarf, für einige Betriebe haben die Auswirkungen sogar existenzbedrohende Ausmaße angenommen. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude steht bereit, Unternehmen und Selbstständigen Hilfe anzubieten, die von der Corona-Krise betroffen sind. „Die Telefone in unseren FirmenkundenCentern stehen nicht mehr still. Viele Anfragen von Unternehmen gehen seit Anfang der Woche bei uns ein. Die Nachfrage ist enorm“, sagt Holger Iborg, stellvertretendes Vorstandsmitglied und Direktor Firmenkunden der Sparkasse Harburg-Buxtehude.
Hierfür setzt die Sparkasse kurzfristig Sonderprogramme aus dem Hilfspaket des Bundes für die deutsche Wirtschaft um. Außer den speziellen Kreditangeboten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird das Institut dabei auch alle anderen zur Verfügung stehenden Spielräume nutzen, um Firmen- und Geschäftskunden in der Krise zu unterstützen. „Jetzt kommt es auf verlässliche Partnerschaften und schnelle, unbürokratische Hilfe an. Es gilt, die vom Land zur Verfügung gestellten Förderkredite umgehend an die betroffenen Unternehmen weiterzuleiten, um Liquiditätsengpässe aufzufangen und Arbeitsplätze zu sichern“, so Holger Iborg weiter.
Seit Montag können Anträge für die wegen Corona erweiterten Programme des Bundes und Landes Niedersachsen bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude eingereicht werden. Mit wenigen Unterlagen können Unternehmer schlank und einfach belegen, dass sie vor der Krise wirtschaftlich gesund waren. „Wir können die Anträge auf öffentliche Fördermittel sehr schnell auf den Weg bringen, wenn uns die Unterlagen und Informationen über den tatsächlichen Liquiditätsbedarf direkt zur Verfügung gestellt werden“, ergänzt Iborg.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihre bestehenden Programme ausgeweitet, um Unternehmen den Zugang zu Krediten zu erleichtern. Darunter sind der KfW-Unternehmerkredit, der ERP-Gründerkredit-Universell sowie der KfW-Kredit für Wachstum. Ergänzt werden die Modifizierungen der Bestandsprogramme um eine Direktbeteiligung für Konsortialfinanzierungen der KfW. Die vorgenannten Änderungen werden zusammengefasst als KfW-Sonderprogramm, um Unternehmen zu unterstützen, die durch die Corona-Krise in größere Finanzierungsschwierigkeiten geraten sind.
Daneben stellen auch die Bürgschaftsbanken bis Jahresende Erleichterungen für die Bürgschaftsvergabe zur Verfügung. Die Bürgschaftsobergrenze wurde von 1,25 auf 2,5 Millionen Euro erhöht und die Ausweitung der Fördermöglichkeiten für Betriebsmittelkredite angepasst. Damit einhergehend wurden Bewilligungsverfahren vereinfacht. Weitere Soforthilfeprogramme speziell für kleine und mittlere Unternehmen im Hamburger Süden von regionalen Instituten wie Niedersachsenbank (NBank) und der Investitions- und Förderbank (IFB) Hamburg sind in Planung.
Die Berater für Firmen- und Geschäftskunden stehen im engen Austausch mit ihren Kunden, um aus den verschiedenen zur Verfügung stehenden Bausteinen individuell tragfähige Überbrückungskonzepte zu entwickeln. „Uns ist wichtig, dass die Hilfen möglichst schnell und wirksam bei den wirklich Betroffenen ankommen. Wir stehen dem Mittelstand in unserer Region in dieser Krise eng zur Seite“, verspricht Holger Iborg.
Mehr Infos im Internet Alle wichtigen Informationen zu den Förderprogrammen sowie den notwendigen Unterlagen für die Beantragung der Hilfe stehen auf dem Firmenkundenportal der Sparkasse Harburg-Buxtehude unter http://www.spkhb.de/corona-firmenkunden zur Verfügung.