Harburg. Mit mehr als 135 geladenen Gästen startete der HTB mit der traditionellen Neujahrsparty in die neue Dekade. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Kita-Projekt. Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen überreichte mit einem verschmitzten Lächeln die erst am Freitag erlassene Abrissgenehmigung und macht dem HTB Mut: Die Abrissgenehmigung möge als Symbol dafür verstanden werden, dass es nun losgehen könne. „Ich habe den Eindruck, die schwierigsten Probleme sind gelöst.“, sagte die Harburger Bürgermeisterin mit Blick auf die Gespräche mit der Behörde für Denkmalschutz, der der Schutz der drei Hügelgräber auf dem HTB-Gelände sehr wichtig ist.
Der Bedarf an Kita-Plätzen im Bezirk sei ungebrochen hoch und sie freue sich, dass der HTB durch die Nähe zum Wald eine besondere Qualität anbieten könne, einen Bewegungs- und einen Waldkindergarten in einem. Hamburgs Familiensenatorin Dr. Melanie Leonhardt lobte den HTB für seine Bereitschaft, sich gesellschaftspolitischen Bedürfnissen zu stellen, auch wenn das mit mehr hauptamtlichen Mitarbeitern und großem finanziellen Engagement verbunden sei - wie bei dem anstehenden Kita-Bau. „Wenn es einer schaffen kann, dann der HTB“, war sich Melanie Leonhardt sicher.
Der HTB steht für den Willen zur Veränderung und Weiterentwicklung - auch dort, wo es besonders schwierig ist. Mutig sei die Übernahme der Trägerschaft für das Jugendcafé gewesen, mutig sei auch das Kita-Projekt. Dieser Mut sei allerdings auch das Erfolgsgeheimnis des HTB.
Ein besonderer Höhepunkt der HTB-Neujahrsparty war die Ehrung der „Mannschaft des Jahres“ durch die 6. Bundesvereinigung des HTB. Die Fußball-B-Mädchen haben sich den Pokal, den Ehrenmitglied Klaus Wienecke überreichte, durch langjähriges Zusammenwachsen und den Aufstieg in die Bundesliga im vergangenen Jahr verdient.
„Unsere Farben sind schwarz-weiß, aber unser Team ist bunt“, lautet der Slogan der 22 erfolgreichen Fußballmädchen. Teamchef Can Özkan betonte, dass die ethnische Herkunft keine Rolle spiele, zumal alle Mädchen in Deutschland geboren seien. Entscheidend sei ausschließlich der Wille zur Gemeinschaft und zur sportlichen Leistung. Die Anerkennung der Erfolge durch den HTB bedeute den Sportlern und Trainern sehr viel, da der Frauenfußball oft zu Unrecht an den physisch anderen Möglichkeiten der Fußballmänner gemessen und belächelt werde, was in anderen Sportarten überhaupt nicht denkbar sei.
HTB-Präsident Michael Armbrecht unterstrich die wachsende Bedeutung der Sportvereine zur Vermittlung von demokratischen Grundwerten wie Toleranz und gegenseitigem Respekt angesichts einer zunehmend aggressiven Streitkultur auf politischer Ebene. Diesem Statement konnte sich Staatsrat Christoph Holstein in seiner Rede nur anschließen. In der Politik sei längst angekommen, dass Sportvereine ein unverzichtbares Bindeglied für den sozialen Zusammenhalt verschiedenster Bevölkerungsgruppen darstellen. 600 Millionen Euro habe die Stadt daher in den vergangenen Jahr zehn Jahren in die Sportinfrastruktur investiert, 50 neue Hallen seien für die wachsende Stadt Hamburg geplant, um dem Bedarf gerecht zu werden.
Der hohe Stellenwert des HTB in der Harburger Vereinslandschaft lässt sich auch an dem regen Zuspruch an der Neujahrsveranstaltung ablesen. Den offiziellen Reden folgten auch am Sonntagmittag die lockeren Gespräche bei einem schönen zweiten Frühstück, welches das HTB-eigene Gastroteam servierte und so zum Verweilen einlud.
Fazit: Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass der HTB seine Aufgaben nicht ganz allein bewältigen muss, sondern sich der Unterstützung bei Politik, Verwaltung, finanziellen Förderern und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, gewiss sein kann. Die Jugendabteilung des HTB darf sich über 953 Euro Spendengelder der Party-Gäste freuen.