Buxtehude. Die englischen Wochen biegen auf die Zielgerade ein, am morgigen Mittwochabend bestreiten die Buxtehuder Handballfrauen das vierte Spiel in zwölf Tagen - gegen FrischAuf Göppingen. Die bisherige Ausbeute kann sich sehen lassen: In allen drei Wettbewerben waren die BSVerinnen erfolgreich: 27:20 in Leverkusen (Bundesliga), 44:20 in Markranstädt (DHB-Pokal) und 33:26 im EHF-Cup-Hinspiel gegen Váci NKSE aus Ungarn.
Ehe es am kommenden Wochenende zum Europapokal-Rückspiel nach Ungarn geht, gilt es, die Konzentration morgen Abend wieder auf die Bundesliga zu richten. Um 19.30 Uhr empfängt der Buxtehuder SV in der heimischen Halle Nord das Team des Tabellenneunten FrischAuf Göppingen. Mit einem weiteren Sieg könnte der Pokalsieger sein Punktekonto auf 10:0-Zähler ausbauen. Die FA-Frauen allerdings kommen nach Siegen in Pokal und Bundesliga mit viel Rückenwind in den Norden.
BSV-Trainer Dirk Leun geht optimistisch an die Aufgabe heran, ohne jedoch den Gegner zu unterschützen. „Göppingen ist für uns immer ein unangenehmer Gegner. Mit Karin Weigelt und Alexandra Sviridenko sind erfahrene Bundesliga-Spielerinnen zu dem eh schon guten Kader dazugekommen. Ich setze aber auf unsere eigene Stärke, wir sind im Moment gut drauf. Die Mannschaft hat klare Ziele vor Augen, ist fokussiert und motiviert und hat einfach Spaß am Spiel.“ Außerdem setze die Mannschaft derzeit vieles von dem um, was man in den vergangenen Wochen im
Training erarbeitet hat. „Unser Tempospiel ist stabiler geworden und im gruppentaktischen Bereich haben wir Fortschritte gemacht. Das wollen wir auch im nächsten Spiel wieder anbringen.“
Bundesliga zwischen den beiden Spielen im EHF-Cup - ist das ein Problem? „Nein, wir denken und arbeiten derzeit nur von Spiel zu Spiel“, antwortet Leun. Auch das ist ein Erfolgsfaktor. So habe er bewusst noch keine Analyse des Europapokal-Hinspiels gemacht. „Natürlich müssen wir jetzt wieder den Schalter auf Bundesliga umlegen, aber das gelingt uns derzeit gut. Mit Europapokal beschäftigen wir uns wieder ab Donnerstag“, sagt Leun.
Wohl wissend, dass seine Mannschaft durch die Ausfälle von gleich zwei Rückraumspielerinnen (Jessica Oldenburg und Yara Nijboer) mehr gefordert ist und auf einem schmalen Grat wandert, sieht er in der Mehrfachbelastung keinen Nachteil. „Die Mannschaft ist fit und natürlich passen wir das Training an die hohe Wettkampf-Belastung an.“
Es gelte umso mehr, Spielerinnen wie Paula Prior vom Kooperationspartner HL Buchholz 08-Rosengarten und auch Lisa Borutta aus dem eigenen Juniorenteam weiter in die Mannschaft zu integrieren, um so Entlastung für die anderen zu schaffen. Und natürlich hofft Leun auch wieder auf eine Unterstützung von den Rängen wie am vergangenen Sonnabend im Europapokal: „Die Atmosphäre ging mal wieder unter die Haut und hat die
Mannschaft beflügelt. Das würde ich mir in diesem wichtigen Spiel am Mittwoch auch wünschen.“