Hausbruch. Die Corona-Krise beutelt die Gastronomen ganz besonders. Während viele Betriebe mittlerweile wenigstens wissen, wann – wenn auch vielleicht erst in einigen Wochen – sie wieder aufmachen dürfen, haben Restaurants, Cafés, Bars und Kneipen noch nicht einmal ein Datum, wann die Politiker wieder darüber entscheiden wollen, wie es weitergeht. Dabei geht es auch hier bei den meisten um die nackte Existenz.
Da gilt es einfallsreich zu sein – wie Familie Soltau vom Landhaus Jägerhof. Deren Fischbrötchen sind auf Schützen- und Volksfesten der Renner. Frisch zu bereitet, mit Matjes, Brathering, Lachs, Flusskrebsfleisch, Fischfrikadelle etc., lassen sie sich die Gäste gerne schmecken.
Nun können die Fans die leckere Delikatesse wieder genießen. Denn seit heute haben Vater Horst Soltau und Sohn Thomas Soltau ihre Fischbrötchenbude vor das Landhaus Jägerhof geschoben und verkaufen daraus kräftig die leckeren Fischbrötchen. Die Idee hatte Senior Horst Soltau. Er habe jetzt fünf Wochen nichts tun können, so der rüstige 79-jährige. „Dann kann ich auch mal reinhauen!“ Und so steht er jetzt täglich mit Sohn Thomas von 11 bis mindestens 18/19 Uhr vor dem Restaurant im Ehestorfer Heuweg und verkauft Fischbrötchen. „Das ist auch gut, damit einem die Decke nicht auf den Kopf fällt“, erklärt Thomas Soltau.
Die Idee dazu hatte Horst Soltau spontan am Mittwoch. Eigentlich wollte er Sonntag öffnen, aber dann war da ja noch der 1. Mai am Freitag. Also: Schnell die Bude fit gemacht, eingekauft und losgelegt! Natürlich mit Abstand, Mundschutz und allem, was nötig ist.