Habemus iaculandum-avem – Wir haben ein Vogelschießen
Harburg. Um Punkt 18:37 Uhr verkündeten es am Donnerstagabend die Glocken von St. Maria: Habemus iaculandum-avem – Wir haben ein Vogelschießen! Denn soeben hatte die Deputation der Harburger Schützengilde nach zwei Jahren Coronapause in den Räumen des Gemeindehauses der Kirche das Harburger Vogelschießen 2023 beschlossen.
Seit wann sich die Deputation in den Räumen von St. Maria trifft, das weiß keiner mehr so genau. Sicher sind sich die Beteiligten nur, dass es schon seit mindestens 40 Jahren so ist und dass es immer die Glocken der katholischen Kirche im Harburger Stadtkern sind, die den Beschluss verkünden. Ins Leben gerufen wurde das Treffen durch den ehemaligen Dechanten der Gemeinde, Heribert Brodmann, der auch bis zu seinem Tode im Jahr 2019 Ehrenmitglied der Schützengilde war.
Der Beschluss, auch im nächsten Jahr das Harburger Vogelschießen durchzuführen, ist bei diesem Treffen der einzige Tagesordnungspunkt. Und der wurde – wie immer – einstimmig gefasst. Den Antrag an die Deputation hatte Ingo Mönke, Erster Patron der Gilde, gestellt. Zum ersten Mal fand die Abstimmung im Beisein von Gästen aus der Gilde statt.
Das Treffen hat aber auch noch einen weiteren Zweck. Denn nach dem Beschluss wurde deftiger Grünkohl serviert und bevor es dann mit dem Abend gemütlich weiterging. Zuvor aber gab es noch ein Konzert des Blasorchesters der Gemeinde. Die Schützen dankten es mit einer Spende an die Gemeinde.
Das Harburger Vogelschießen findet immer in der Woche des 18. Juni statt - so auch im kommenden Jahr. Wie das Vogelschießen genau aussehen wird, steht nach zwei Jahren Coronpause noch nicht fest.