Spargelessen: Neustart mit neuem Format gelungen
Harburg. Gleich vorneweg: Das Experiment Spargelessen 2.0 der Harburger Schützengilde von 1528 e.V., also im Privathotel Lindtner statt im Festzelt, ist geglückt. Restlos ausverkauft waren die 222 Plätze und die Stimmung war gut, der Spargel lecker und im Anschluss wurde auf der Terrasse im Sonnenschein noch gemütlich beieinandergesessen und genetzwerkt. Gekommen waren unter anderem die Vorsitzende des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden, Franziska Wedemann, der SPD-Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi, Andreas Sommer von der Sparkasse Harburg-Buxtehude und Oberstleutnant Frank Schuster, Chef des Stabes und Stellvertretender Kommandeur des Landeskommandos Hamburg.
Große Ehre für Peter-Jürgen Maack
Zuvor aber kam der offizielle Teil. Dort soll in diesem Jahr zuerst von drei Ehrungen berichtet werden, bevor es an die Reden geht. An erster Stelle steht da die Ehrung von Peter-Jürgen Maack. Für seine Verdienste um die Harburger Schützengilde, seine lange Zeit als 1. Patron der Gilde und auch, dass er danach immer mit Rat und Tat geholfen hat, wurde er mit einer ganz besonderen Ehre ausgezeichnet. „Eine Ehre, die es mehr als 50 Jahre nicht gegeben hat“, so sein Nachfolger als 1. Patron, Ingo Mönke.
Denn Peter-Jürgen Maack wurde unter dem Jubel der Anwesenden zum Ehrenpatron der Harburger Schützengilde von 1528 e.V. ernannt. Sichtlich gerührt nahm Maack diese Ehre entgegen. Zu den ersten Gratulanten gehörte seine Tochter Nicole.
Auch zwei langjährigen Freunden und Förderern der Gilde wurde eine große Ehre zu teil: Prof. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Harburg/Harburger Stadtmuseum, und Dr. Ralf Grote, von der TU Hamburg-Harburg, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Notwendigkeit sich neu zu erfinden
In seiner Begrüßung rief der 1. Patron Ingo Mönke, die Notwendigkeit ins Bewusstsein, dass auch der Gilde sich modernisieren müsse. „Wir müssen uns immer wieder neu erfinden – gesellschaftsfähig bleiben -zukunftsfähig machen!“ Im heutigen Zeitalter von Smartphone-App und Internet dürfe man das Tempo der Entwicklung der Technik, als auch der Veränderungen in der Gesellschaft, nicht außer Acht lassen, wenn man den Bestand der Gilde über die 500-Jahr-Feier im Jahr 2028 hinaus langfristig sichern und die Gilde zukunftsfähig aufstellen wolle. „Zukunft braucht Herkunft – und trotzdem müssen wir immer bereit sein uns zu verändern. Ein „das war aber immer so“ dürfen wir nicht gelten lassen.“
Als Festrednerin war Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank beim Spargelessen dabei. Die Grüne hielt eine bemerkenswerte Rede, in der sie, ihre eigene Geschichte aufrufend, einen durchweg positiven Bezug auf die Gilde und das Schützenwesen deutlich machte. „Ich habe in meinem Dorf immer die Schützenfeste genossen“, sagte Fegebank. Das hört man von Grünen auch in Harburg selten. Die Gilde sei Ansprechpartner für das gesellschaftliche Leben, so die Zweite Bürgermeisterin. 500 Jahre durch Höhen und Tiefen habe die Gilde überstanden – und darauf könne man stolz sein. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie viele neue Mitglieder gewinnen, die sich einbringen.“
Auch Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen dankte der Gilde für ihren Einsatz. Sie übergab symbolisch den Schlüssel zum Rathaus an Ingo Mönke.
König Bo zog Bilanz
Bemerkenswert war auch die Rede des scheidenden Gildekönigs Borhen „Bo“ Azzouz, der nach vier langen Jahren seinen Posten räumen muss – oder darf, je nachdem, wie man es sieht. „König Charles musste 74 Jahre warten, um König zu werden. Und ich musste vier Jahre warten, um wieder abzudanken“, scherzte Azzouz zu Beginn seiner Rede.
Dann aber wurde er ernst. Er rief in Erinnerung, was in den vier Jahren alles passiert war. „Wir hatten eine Pandemie, die die ganze Welt durcheinandergebracht hat. Einige von uns haben ihre Liebsten verloren, und andere leiden heute an den Folgen von Long Covid. Und auch der finanzielle Schaden schmerzt viele noch heute.“ Auch das Erdbeben in der Türkei, den Ukraine-Krieg. „Und wir haben derzeit 28 Kriege, die auf der Welt toben. Einer sinnloser als der Andere. Und einer davon quasi direkt vor unserer Haustür.“
Das solle man, so Borhen Azzouz, zum Anlass nehmen, sich daran zu erinnern, wie gut es uns hier trotz unserer Alltagsproblemchen gehe. „Lasst uns gemeinsam die Welt ein kleines bisschen besser machen und denen helfen, die sich nicht selbst helfen können.“
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