Wiedereröffnung: Die Bischofsburg ist wieder für Besucher geöffnet

Harburg/Hamburg. Das "Museum - Die Bischofsburg" am Domplatz, eines der bedeutendsten archäologischen Denkmäler der Hansestadt, ist nach umfassender Umgestaltung wieder geöffnet. Das Turmfundament aus dem 12. Jahrhundert, nahe der historischen Hammaburg gelegen, wurde mit innovativer Lichtgestaltung inszeniert. Dies ermöglicht eine neue, fesselnde Eintauchmöglichkeit in die mittelalterliche Hamburger Geschichte. Neue Forschungen deuten darauf hin, dass es möglicherweise das Fundament des ältesten Hamburger Stadttores sein könnte.
Die Eintritt ist kostenlos, und Besucher können nicht nur die Geschichte erkunden, sondern auch in den historischen Räumen des Museums die Eisspezialitäten der "Eismanufaktur Eisbrecher" genießen. Heute am Mittwoch wurde die Dependance des Museums im Beisein von Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, eröffnet. „Nach einer umfassenden Umgestaltung ist die Bischofsburg nun wieder für die Besucherinnen und Besucher geöffnet und macht das Mittelalter in unmittelbarer Nähe zur Hammaburg und Neuen Burg wieder erlebbar. Im Herzen der Innenstadt kann man eintauchen in die Geschichte unserer Stadt. Die neuesten Forschungsergebnisse, die im Museum dargestellt werden, geben außerdem interessante Einblicke in Hamburgs frühe Stadtgeschichte“, sagte der Kultuesenator. Prof. Rainer-Maria Weiss, Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Museums Hamburg ergänzt: „Das Archäologische Museum Hamburg hat die Anfänge der Hansestadt rund um den Domplatz an Hamburgs Gründungsort gründlich erforscht und neu bewertet. Die spannenden Forschungsergebnisse werden nun vor Ort im Herzen der Stadt auch im Museum erlebbar gemacht. So hat man Hamburgs Mittelalter noch nie erlebt.“

Das "Museum - Die Bischofsburg" ist eine spannende Außenstelle des Archäologischen Museums Hamburg, die nach einer dreijährigen Umbauphase eröffnet wurde. Hier wird ein Kapitel der frühen Stadtgeschichte Hamburgs beleuchtet. Das ringförmige Turmfundament aus dem 12. Jahrhundert mit einem Durchmesser von 19 Metern ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. Das historische Gemäuer wurde neu gestaltet und steht im Mittelpunkt des Museums, beleuchtet von einer innovativen Lichtinstallation.
Die außergewöhnlich gute Erhaltung des Steinrings weckte bereits in den 1960er-Jahren großes Interesse. Er wurde damals als das Fundament eines mehrgeschossigen Wohnturms des Erzbischofs aus dem 11. Jahrhundert interpretiert und als "Bischofsburg" bezeichnet. Neue Ausgrabungen des Archäologischen Museums Hamburg haben jedoch frische Erkenntnisse gebracht. Es wird vermutet, dass das Turmfundament möglicherweise zu einem der ältesten Hamburger Stadttore gehört.
Die neu gestaltete Museumsfiliale bietet aufbereitete Informationen zur Bischofsburg und anderen archäologischen Entdeckungen aus der frühen Hamburger Geschichte. Die Ausstellung wurde mit 180.000 Euro aus Sondermitteln der Behörde für Kultur und Medien und Mitteln des Archäologischen Museums Hamburg finanziert. Großformatige Illustrationen erwecken das frühe Hamburg zum Leben und bieten Einblicke in die mittelalterliche Hansestadt und ihre Frühgeschichte.