Julia Prigge aus Kakenstorf absolviert ein FSJ Brandschutz bei der Kreisverwaltung
Tostedt-Kakenstorf. Ein Leben ohne Feuerwehr kann sie sich gar nicht vorstellen. „Ich bin mit der Feuerwehr aufgewachsen“, sagt Julia Prigge. In ihrer Familie ist man seit Generationen in der Wehr engagiert, und auch Julia Prigge ist dabei, seit sie zehn Jahre alt ist – erst in der Jugendfeuerwehr, inzwischen in der Einsatzabteilung. „Den Pieper habe ich immer dabei, falls wir alarmiert werden.“
Nun hat für die Kakenstorferin ein ganz besonderes Jahr im Zeichen der Feuerwehr begonnen: Die 18-Jährige absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Brandschutz beim Landkreis Harburg. Erstmals bietet die Kreisverwaltung dieses FSJ an – in der Abteilung Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz, mit der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld als einem Einsatzschwerpunkt.
Warum sie sich in der Feuerwehr engagiert? Die Kameradschaftlichkeit, der Teamgeist zeichne die Feuerwehr aus, der Einsatz für die Dorfgemeinschaft, vor allem aber: „Ich kann Menschen helfen, die in Not sind. Da wird nicht ratlos gefragt: Wer macht das Feuer aus oder wer räumt den Baum zur Seite, man kann wirklich etwas tun und helfen.“
Auf die Möglichkeit des FSJ war sie eher zufällig gestoßen: Als sie sich informierte, entdeckte sie das Angebot, das der Landesfeuerwehrverband Hessen entwickelt hat und als Träger auch für andere Bundesländer anbietet. Sie fragte nach, ob es diese Möglichkeit auch im Landkreis Harburg gibt – und stieß bei der Kreisverwaltung und der Kreisfeuerwehr sofort auf offene Ohren.
Julia Prigge erhält in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr vielseitige Einblicke in alle Bereiche rund um Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungsdienst im Landkreis Harburg. In den ersten Wochen war die 18-Jährige in der FTZ unter anderem mit der Gerätepflege beschäftigt. Dazu gehört beispielsweise das Reinigen und Warten der bis zu 35 Meter langen Schläuche nach einem Einsatz.
Aber auch die Tätigkeit in der Verwaltung. Außerdem sind Praktika bei der Werksfeuerwehr des Rangierbahnhofs Maschen und beim Rettungsdienst geplant, die das Projekt ebenfalls unterstützen. Außerdem wird sie die Arbeit in der Rettungsleitstelle kennenlernen. „Ich bin gespannt, was alles noch kommt. Bisher hat es sich gelohnt.“