Tage der Industriekultur auch in Harburg

Harburg. Mit mehr als 200 Veranstaltungen in mehr als 112 Denkmalen an 57 Orten lädt die Metropolregion Hamburg zum siebten Mal zu den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ ein. Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke geben am Wochenende 23. und 24. September Einblicke in die Welt der Industriekultur am Wasser.
Die Tage der Industriekultur am Wasser stellen Orte der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg vor, die oft weitgehend unbekannt sind. Viele von ihnen sind meist nicht öffentlich zugänglich und öffnen exklusiv an diesem Wochenende. Dabei ist das Programm so vielfältig wie die gesamte Region. Ob für Kultur-, Natur-, Technikbegeisterte oder Familien, für alle ist was dabei. Verbindendes Element bleibt immer eins: das Wasser.
Natürlich ist Harburg mittendrin: Im Harburger Binnenhafen wird am 23. September der beliebte Rundgang „Über 7 Brücken musst Du gehen“ angeboten. Bei der vierstündigen Tour ist eine Einkehr bei „Rosi“ geplant. Wer danach noch Stärkung benötigt, geht direkt zum KulturKiosk Blohmstraße. Die „Trinkhalle seit 1876“ ist heute eine kulturelle Anlaufstelle im Harburger Hafen. Die Schiffe im Binnenhafen laden ein zum „Open Ship“ und bieten teilweise Rundfahrten an, auch der Kümo „Hille“ ist mit von der Partie.

Im Museumshafen Harburg, der ein Teil des Binnenhafens ist, werden am 24. September laufend Führungen zu dem Gelben Mulch-Kran und zum Blauen Peiner Werftkran W 40 angeboten. Beide Kräne sind betriebsfähig restauriert. Beliebt bei Familien ist das Kinderprogramm. In Begleitung der Eltern dürfen die Kinder einmal „Kranführer“ sein, sie können Seemannsknoten lernen oder einen „Sackkarren-Führerschein“ machen. Mit der Barkasse „Jahn“ geht es durch den Binnenhafen.
Das 1941 in Finkenwerder erbaute Feuerlöschboot „Repsold“ war bis 1984 in Betrieb. An dem Wochenende bietet es kleine Hafenrundfahrten an. Im Finkenwerder Kutterhafen befindet sich der KunstBagger Hamburg. Der Schwimmbagger mit einem Menck Bagger vom Typ M60 aus den 1950er-Jahren ist in Aktion zu erleben und die Ausstellung sinnFLUT wird präsentiert.
Das Museum der Arbeit widmet sich am Samstag, 23. September, mit zwei Führungen der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie. Auf dem ehemaligen Harburger Fabrikgelände, das wie kein anderer Standort die Industrialisierung Hamburgs veranschaulicht, befindet heute das Museum.
Knapp 300 kleine Bootswerften lagen ehemals im Raum Harburg/Finkenwerder/Altenwerder an der Elbe oder ihren Nebenflüssen. Die Bootswerft Hamburg-Cranz ist eine der wenigen erhaltenen Beispiele. Der Eigentümer führt über die Werft, mit ihrer Werkstatt aus dem 18. Jahrhundert, der über 100-jährigen Bootshalle und der Slip-Anlage.
Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg organisiert. Das ausführliche Programm zu allen Anlagen und Museen sowie weitere Informationen zur Industriegeschichte sind verfügbar unter: www.tagederindustriekultur.de.