Winsen. Ohne Computer geht nichts mehr – und auch für Kinder gehören Laptop, Tablet und Internet unverzichtbar zum Alltag. Auch in Schulen spielt digitale Bildung eine immer größere Rolle. Doch oft sind Schulen unsicher, wie und wofür sie die Medien im Unterricht einsetzen – und was sie dafür benötigen. Das Medienzentrum des Landkreises Harburg bietet Grundschulen daher ab sofort einen Koffer mit zehn Tablets zum Ausleihen an. So können die Lehrerinnen und Lehrer ausprobieren, wie sich solche Geräte im Unterricht machen, bevor die Schulen selber welche anschaffen.
Die zehn Tablets des Medienzentrums sind mit spezifischen Apps auch zu den Lehrwerken und Werkzeugen für den Unterrichtseinsatz vorkonfiguriert. Dazu gehören unter anderem Apps für Mathematik, zum Lesen, ein Englisch-Vokabeltrainer und zum Sachunterricht mit Themen wie der Erde 3D, Karten und „Der menschliche Körper“.
Die Lehrer brauchen auch keine Angst zu haben, dass die Kinder dann einfach unbeobachtet im Netz surfen, statt dem Unterricht zu folgen: Auf den Geräten ist eine Klassenraumsteuerung vorinstalliert. Damit kontrolliert der Lehrer, welche Apps auf den Geräten genutzt werden.
Auch die Arbeitsergebnisse können die Schülerinnen und Schüler in der Klasse vorstellen: Alle Geräte können ihre Bildschirme über einen Beamer präsentieren, der ebenfalls im Medienzentrum erhältlich ist. Außerdem sind die Tablets mit einem Stift ausgestattet, so dass auch Apps im Bereich Erstschreiben/Handschrift sinnvoll genutzt werden können.
„Wir wollen den Schulen ermöglichen, Erfahrungen mit der digitalen Technik im Unterricht zu machen und Diskussionen für die Unterrichtspraxis anstoßen“, erläutert Ekkehard Brüggemann, Leiter des Medienzentrums. Schließlich ist Aufgabe der Schulen auch die Vorbereitung der Mädchen und Jungen auf die digitale Welt und das selbstständige digitale Arbeiten – und die Aufklärung über Gefahren, die durch den unreflektierten Einsatz bestehen. „Umso wichtiger ist digitale Bildung schon in der Grundschule, um die Medienkompetenz der Kinder zu erweitern.“
Mit den Tablets wird an die Lebenswelt der Kinder angeknüpft. Ein Vorteil der Geräte: Viele Kinder kennen die Bedienkonzepte bereits vom Handy oder Tablet der Eltern. „So haben wir einen niederschwelligen Einstieg in die Arbeit mit digitalen Medien“, sagt Ekkehard Brüggemann. Gleichzeitig können so neue Lehr- und Lernformen in der Schule implementiert werden – und Individualisierungs- und somit auch Inklusionschancen verwirklicht werden.
Schulen können die Tablets im Medienzentrum über https://www.medienzentrum-harburg.de/der-weg-zu-uns/ erhalten und vorbestellen. Dort gibt es auch für weiterführende Schulen bereits einen Koffer mit 16 Geräten zur Ausleihe.