Heimfeld. Kurz nach Mitternacht war es endlich vollbracht: Die amerikanische 1.000-Pfund Fliegerbombe, die am Mittwochmittag bei Bauarbeiten im Heimfelder Milchgrund gefunden worden war (besser-im-blick berichtete: ), war von Sprengmeister Ronald Weiler entschärft worden. Zuvor hatte sich die Entschärfung mehrfach verzögert.
Unter anderem deshalb, da mehrere tausend Menschen aus der Speerzone von 500 Metern Radius um die Bomber herum evakuiert werden mussten. Darunter befanden sich auch rund 800 Personen, unter anderem aus zwei Seniorenwohnanlagen, die dies nicht aus eigenen Kräften konnten, sondern nur liegend oder sitzend. Ein Bustransfer wurde zu den Notunterkünften im Heisenberg Gymnasium und der Stadtteilschule Ehestorfer Weg eingerichtet. Rund 400 Einsatzkräfte aus Polizei, Feuerwehren, Bezirksamt und DRK waren vor Ort. Allein das DRK Harburg war mit rund 100 Helfern und 14 Einsatzfahrzeugen unterwegs. Statt einer geplanten Präsidiumssitzung kamen viele Präsidiumsmitglieder des DRK um zu helfen.
Rund um den Fundort kam es während der Sperrung zum Verkehrschaos, war doch die B73 ebenso wie die Heimfelder Straße gesperrt und die Buslinien 141, 142 und 241 wurden umgeleitet. Und auch die S-Bahn von und nach Richtung Neugraben war ab Nachmittag unterbrochen.