Die Polizei warnt vor falschen Heilerinnen
Süderelbe. Die Polizei warnt vor zwei falschen Heilerinnen, die seit Mitte August auch in Neugraben mehrere Frauen betrogen und Bargeld erbeutet haben. Ihre Masche: Sie wollen ihre Opfer von einem Fluch befreien.
Die Frauen sprachen auf der Straße gezielt russischstämmige Frauen an, denen gegenüber sie sagten, dass diese verflucht seien. Sie erschlichen sich das Vertrauen der Frauen mit dem „Eier-Trick“. Die Frauen sollten dabei ein selbst gekauftes Ei zerschlagen. Allerdings hatten die beiden Betrügerinnen unbemerkt das Ei durch ein vorher präpariertes ersetzt, bei dem beim Zerschlagen eine schwarze Flüssigkeit austrat, die für das Schlechte stehen sollte.
Die betrogenen Frauen übergaben den beiden falschen Heilerinnen daraufhin Bargeld, dass diese in ein mitgebrachtes Tuch einwickelten und ihre Opfer aufforderten, es für eine längere Zeit am Körper zu tragen und mit niemandem darüber zu sprechen. So sollten ihre Opfer vom angeblichen Fluch geheilt werden. Allerdings hatten die beiden Betrügerinnen das Bargeld unbemerkt gegen Papierschnipsel ausgetauscht.
Die beiden Frauen können nach den bisherigen Erkenntnissen wie folgt beschrieben werden:
1)
- etwa 60 bis 70 Jahre alt
- etwa 1,55 m bis 1,60 m groß
- ost/-südosteuropäisches Erscheinungsbild
- korpulent
- graue Haare
- sprach Russisch und wohl auch Rumänisch
- hatte eine Warze an der linken Nasenspitze
2)
- etwa 30 bis 45 Jahre alt
- etwa 1,55 m bis 1,70 groß
- ost-/südosteuropäisches Erscheinungsbild
- "normale" bis kräftige Figur
- weißblond gefärbte Haare (mal offen, mal zum Zopf getragen)
- Brille
Die Polizei informiert und rät: Betrüger sind ausgesprochen kreativ, wenn es darum geht, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Die gewählten Szenarien setzen die Opfer häufig unter Druck, sodass das Bauchgefühl ausgeschaltet wird und das Opfer "wie unter Zwang" handelt.
- Fragen Sie sich: Ist es realistisch, was da behauptet wird?
- Machen Sie auf sich aufmerksam und bitten Sie ggf. andere um
Hilfe.
- Informieren Sie eine Person Ihres Vertrauens und besprechen Sie,
mit welchem Anliegen der oder die unbekannten Personen Sie
angesprochen haben.
- Seien Sie misstrauisch, hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen
Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen!
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Ihnen
unbekannte Personen.
- In allen Fällen gilt: Rufen Sie beim kleinsten Verdacht die 110
an.