Seevetal: Umstrittene Meinungen zur Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung
Seevetal. Der Rat der Gemeinde Seevetal hat beschlossen, die Straßenbeleuchtung an vielen Straßen nachts auszuschalten. Konkret sollen in der Zeit von 23 Uhr bis 5 Uhr rund 2.100 Leuchten an 270 Straßen ausgeschaltet werden. Die Abschaltung beginnt voraussichtlich im Februar 2023 und ist vorerst auf vier Monate begrenzt. Danach soll die Wirksamkeit der Maßnahme überprüft werden. Die Beleuchtung wird lediglich dort abgeschaltet, wo keine wichtigen Knotenpunkte wie Kreuzungen oder Einmündungen sowie Fußgängerüberwege oder ähnliche verkehrssicherheitsrelevante Punkte betroffen sind.
Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede erläutert ergänzend: „Ich habe Verständnis dafür, dass diese Abschaltung für manche Menschen eine Umstellung bedeutet. Ich halte diesen Weg aber für vertretbar. Uns haben auch in den Vorjahren bereits Anfragen erreicht, mit dem Vorschlag, die Beleuchtung nachts abzuschalten. Teilweise sogar weit umfangreicher als jetzt vorgesehen. Viele andere Kommunen sind diesen Weg auch bereits gegangen. Nach vier Monaten schauen wir, ob sich die Abschaltung bewährt hat oder wo wir nachsteuern müssen.“
Die CDU/FDP-Gruppe warnt allerdings vor „Verlust des Sicherheitsgefühls“. Nachdem die Fraktionen von SPD, Grünen und Freie Wähler bereits im Wege- und Verkehrsausschuss für die nächtliche Abschaltung von Straßenbeleuchtung gestimmt haben, hat der Rat der Gemeinde Seevetal heute, gegen die Stimmen der CDU/FDP- Gruppe, die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung beschlossen.
Die CDU/FDP-Gruppe warnt weiterhin vor den Folgen dieser weitreichenden Abstimmung. „Für die CDU/FDP-Gruppe im Gemeinderat stehen Klimaschutz und Energieeinsparung oben auf der Agenda. Bei der teilweisen Nachtabschaltung der öffentlichen Straßenbeleuchtung ist für uns das subjektive Sicherheitsempfinden der Seevetaler Bürgerinnen und Bürger im Fokus!“, erklärt der Gruppenvorsitzende Frank Schmirek (CDU). „Wir müssen Rücksicht nehmen auf die Menschen, und es sind nicht wenige, welche sich nicht mit dieser Maßnahme einverstanden erklären. Im Weiteren sind nur Teile des Gemeindegebiets betroffen, diesem uneinheitlichen Vorgehen können wir uns nicht anschließen. Das Geld für die Umsetzung der Nachtabschaltung kann sinnvoller zum Wohle aller Einwohner Seevetals zur Energieeinsparung in unserer Gemeinde eingesetzt werden.“
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Ivens dazu: „Das subjektive Sicherheitsempfinden der Menschen gilt es absolut ernst zu nehmen. Und gerade in der heutigen Zeit ist es der falsche Weg, ganze Ortsteile und Wohngebiete komplett zu verdunkeln. Statt 50.000 Euro in einem zweifelhaften dreimonatigen Versuch zu versenken, sollte das Geld in die schnellere Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LEDs investiert werden.“ Aktuell sind rund 55 Prozent aller Leuchtmittel in Seevetals Straßenlaternen auf LED umgerüstet. Jedes weitere LED-Leuchtmittel würde Energie sparen und gleichzeitig die Sicherheit auf Seevetals Straßen gewährleisten.
„Es sind viele Bevölkerungsgruppen, die unter der Abschaltung leiden. Ich denke hauptsächlich an Frauen aller Altersklassen. Ihnen fällt es am schwersten, den Mut aufzubringen bei absoluter Dunkelheit sich noch allein auf den Fußwegen Seevetals aufzuhalten“, betonte Ratsmitglied Markus Warnke (CDU) nach der Sitzung am Donnerstag.
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