Hamburg Towers: Defensive dominiert im Spitzenspiel gegen Göttingen
Wilhelmsburg. Die Hamburg Towers haben das Spitzenspiel gegen die BG Göttingen 83:46 (23:19, 42:30, 66:34) gewonnen. Dank des Erfolgs gegen die Niedersachsen bauen die Hanseaten ihre Siegesserie aus und klettern kurzzeitig an die Tabellenspitze. Die BG Göttingen bewies gleich von Beginn an, wieso sie als Tabellenführer und ligaweit bestes Team von der Dreierlinie in die Partie ging. Neun Punkte, alle aus der Distanz, erzielten die Gäste in den ersten drei Minuten. Die Hamburg Towers agierten dagegen zunächst sehr aktiv in Korbnähe, ehe zwei Dreier von Jaylon Brown den Anschluss herstellten.
Nachdem Max DiLeo nach seiner Einwechslung gleich für spürbar mehr Aggressivität in der Verteidigung gesorgt hatte, brachten Caleb Homesley und Jaylon Brown die Towers in Front. Mit einem Buzzerbeater aus über neun Metern holte Homesley die 2758 Zuschauer von den Sitzen und vollends in die Partie. Die Wilhelmsburger schienen ihren Groove gefunden zu haben und nahmen vor der Topkulisse eine Führung aus den ersten zehn Minuten mit. Im zweiten Abschnitt fokussierten sich beide Kontrahenten zunächst darauf, den Rhythmus ihrer Gegenüber einzuschränken. In über drei Minuten fielen lediglich fünf weitere Punkte – vier davon auf Hamburger Seite, was Göttingens Head Coach Roel Moors zu einer Auszeit veranlasste.
Davon unbeirrt setzten die Towers ihr Momentum fort, Eddy Edigin erzielte mit einem Drei-Punkt-Spiel die erste zweistellige Führung an diesem Nachmittag. Göttingen versuchte über Kamar Baldwin zurückzufinden, dank starker Hamburger Defensive erwischte der Guard eine durchaus gebrauchte Partie (3/13 FG, 23,1 Prozent). Doch nicht nur den Liga-Topscorer hatten die Towers über weite Strecken im Griff, nur elf Punkte gestattete das Team von Pedro Calles den Niedersachsen im zweiten Viertel.
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Beim Stand von 42:30 wechselten die Mannschaften die Seiten. Nach der Halbzeitpause benötigten die Kontrahenten zunächst zwei Minuten, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Nach zwei Göttinger Punkten – lediglich vier sollten es in den dritten zehn Minuten werden – fanden die Wilhelmsburger ihren Zugriff in der Defensive wieder, hinderten die Niedersachsen anschließend über vier Minuten an weiteren Zählern. Initiiert durch einen 14:0-Lauf bauten die Hanseaten ihren Vorsprung auf bis zu 32 Punkte zum Ende des dritten Abschnitts aus. Trotz der deutlichen Führung sorgte Pedro Calles dafür, dass sein Team die Energie nicht verlor. Die Towers verteidigten zwar auch im Schlussabschnitt konsequent weiter, in der Offensive unterliefen dagegen Fehler.
Nach fast drei punktlosen Minuten wurde in einer Auszeit nachjustiert, nach viereinhalb Minuten beendete Ray McCallum mit sieben Punkten in Serie die offensive Durststrecke. Bei noch 4:07 Minuten auf der Uhr erhielt Osaro Jürgen Rich unter tosendem Applaus seinen zweiten Einsatz in dieser Saison. Als der 23-Jährige knapp eine Minute vor dem Ende seine ersten Punkte erzielte, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr, ein Dreier des Youngsters sorgte für minutenlange Standing Ovations, passend zum beeindruckenden Hamburger Heimsieg.