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Tanz-DM in Braunschweig: Buchholzer Team wird Vizemeister und fliegt zur WM nach Hongkong

| Redaktion | Sport
Das harte Training hat sich ausgezahlt: Die Latein-Formation von Blau-Weiss Buchholz hat bei den Deutschen Meisterschaften der Formationen den zweiten Platz ertanzt und fährt jetzt zur Weltmeisterschaft nach Hongkong. | Foto: ein
Das harte Training hat sich ausgezahlt: Die Latein-Formation von Blau-Weiss Buchholz hat bei den Deutschen Meisterschaften der Formationen den zweiten Platz ertanzt und fährt jetzt zur Weltmeisterschaft nach Hongkong. | Foto: ein

Buchholz/Braunschweig. Großer Jubel bei den Aktiven und Betreuern sowie mitgereisten Fans der Latein-Formation von Blau-Weiss Buchholz bei den Deutschen Meisterschaften der Formationen in der Braunschweiger Volkswagen-Halle: Das Team von Cheftrainerin Franziska Becker und Co-Trainer Christopher Voigt hat hinter dem vielfachen Weltmeister-Team des Grün-Gold-Clubs Bremen und vor den Tänzerinnen und Tänzern des bisherigen Vizemeister-Teams der TSG Bremerhaven den zweiten Platz belegt und startet nun ebenso wie die Bremer Abonnementsmeister am 18. Dezember bei den Formations-Weltmeisterschaften in Hongkong.

Auch dort wollen die Buchholzer nicht nur dabei sein, sondern möglichst auch das Finale der sechs weltbesten Teams erreichen. In Braunschweig zeigten sich die Blau-Weiss-Paare eine Klasseleistung und wurden dafür mit 32,11 Punkten für die Choreo "Made to Love" und die Vize-Meisterschaft belohnt. Die acht Blau-Weiss-Paare und ihre Betreuer flippten förmlich aus, als klar war, dass sie Zweiter sind. Verständlich, denn bis Freitagabend hatte noch die TSG Bremerhaven das WM-Ticket im wahrsten Sinne des Wortes in der Tasche. Sie müssen die Buchung ihrer Reisetickets jetzt stornieren lassen.

Das Sportgericht des Deutschen Tanzsport-Verbands (DTV) hatte der Klage von Blau-Weiss Buchholz gegen eine vorzeitige WM-Nominierung der TSG Bremerhaven stattgegeben und der "normale" Qualifikationsmodus, mit dem DM-Zweiten als WM-Teilnehmer, wieder in Kraft gesetzt. Der heißt nun Buchholz, während Bremerhaven, das vielleicht etwas voreilig Flüge für den Trip nach Asien gebucht hatte, nur der bittere Rang drei bleibt.

Blau-Weiss-Trainerin Franziska Becker hatte nach dem Finale in Braunschweig beim Interview mit dem NDR-TV-Team Tränen der Freude in den Augen. Ihre acht Paare belohnten die seit vielen Jahren sehr engagierte Choreografin und Trainerin mit einer Klasseleistung, die dann zum Vizetitel und der WM-Qualifikation reichte. Einer der ersten Gratulanten war der Bremer Trainer Alberto Albanese, dessen Team den Titel abermals ebenso erwartet wie unangefochten verteidigte.

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Bei den Titelkämpfen haben sich beide Favoriten in Standard und Latein durchgesetzt. Grün-Gold-Club Bremen und Gastgeber Braunschweiger TSC sind verdientermaßen wieder Meister geworden. Und die Buchholzer fahren - und das ist fast sensationell - zur WM. Nach der Wertung im Finale war nur noch Jubel beim Grün-Gold-Club Bremen, aber gefühlt noch mehr bei Blau-Weiss Buchholz. Mit 33,96 Punkten im Finale für eine tolle Darbietung ihrer neuen Choreografie "Freedom and Peace" sicherten sich die Bremer am Samstagabend ihren 18. deutschen Meistertitel und fahren als Mitfavorit zur Latein-WM kurz vor Weihnachten in Hongkong. "Ich bin mega glücklich und stolz", sagte Grün-Gold-Trainer Roberto Albanese.

Dort wird nun auch Buchholz dabei sein, das sich mit 32,11 Punkten für die Choreo "Made to Love" die Vize-Meisterschaft sicherte. Die Blau-Weiss-Paare flippten förmlich aus, als klar war, dass sie Zweiter sind. Verständlich, denn bis Freitagabend hatte noch die TSG Bremerhaven das WM-Ticket im wahrsten Sinne des Wortes in der Tasche. Die Buchholzer Trainerin Franziska Becker konnte ihr Glück kaum fassen. "Wie furchtlos unser Team heute getanzt hat. Ich habe so viel Respekt dafür", sagte sie im NDR-Interview weiter und ging auch auf die Klage ein. "Wir wollten immer, dass es für alle Teams ein offener Wettkampf ist."

Erst am Vorabend der Meisterschaft hatte die Teams die Meldung erreicht, dass das Sportgericht des Deutschen Tanzsport-Verbands (DTV) der Klage von Blau-Weiss Buchholz gegen eine vorzeitige WM- Nominierung der TSG Bremerhaven stattgegeben hatte. Somit war der "normale" Qualifikationsmodus, mit dem DM-Zweiten als WM-Teilnehmer, wieder in Kraft gesetzt. Somit hatte Blau-Weiss sein Ziel erreicht, einen offenen, sportlichen Wettkampf am Abend der Deutschen Meisterschaft wiederherzustellen.  

Bereits am Nachmittag trat das Buchholzer Team mit ihrer generalüberholten Choreographie und Musik „Made to Love“ in der Vorrunde bombenstark auf und machte auf der Fläche sehr deutlich, dass sie in der Vorbereitung den Kampf um das WM-Ticket trotz der belastenden Nominierungssituation nie aus den Augen verloren hatten. „Wir wollten von Anfang an klar machen, dass wir hier und heute unsere Chance nutzen wollen“, kommentierte Cheftrainerin Franziska Becker den erfolgreichen Einstieg in den Turniertag.  

Den gesamten Turniertag hinweg sah und spürte man, dass die Buchholzer Formationstänzer es wirklich wissen wollten. So schaffte es das Team, sich zur Zwischenrunde nochmals zu steigern und noch mehr Qualität in die gemeinsame Ausführung der tänzerischen Abläufe zu bringen.

So auch im Finale, als die Mannschaft gegen 22.30 Uhr unter tobendem Applaus auf die Fläche der Volkswagen-Halle trat. Mit einem beeindruckenden Durchgang zeigte die Buchholzer Formation eine Furchtlosigkeit, die nachhaltig in Erinnerung blieb. Ein Eindruck, den auch ein kleiner Fehler im wandernden Roundabout nicht beeinträchtigen konnte. „Wir sind extrem stolz darauf, wie unsere Mannschaft unter diesen Gegebenheiten hier aufgetreten ist. In so einem Herzschlag-Finale das Ding trotz eines kleinen Fehlers auf der Achterreihe nicht aus der Hand zu geben, ist echt großes Kino“, schilderte Christopher Voigt bei der Siegerehrung. „Man konnte regelrecht spüren, dass die Zuschauer von der Mannschaft begeistert waren“, sagte Abteilungsleiter Olaf Steffen, der in den vergangenen Wochen ebenfalls alle Hände voll zu tun hatte mit der Schiedsgerichtsklage. Die kostspielige Flugreise muss nun auch geplant werden. „Wir sind hier auch auf Unterstützung angewiesen. Das müssen wir jetzt in Windeseile planen“, so Olaf Steffen.

So viel Drama hatte die Standard-Konkurrenz nicht zu bieten, dafür aber einen herausragenden Sieger. Für die bestechend harmonische Darbietung der Choreografie "Dancing on the Ceiling", einer Hommage an Lionel Richie, heimste der Braunschweiger TSC 34,48 Punkte ein und gewann verdient den Titel. Der Weltmeister verwies Ludwigsburg auf Rang zwei.

Dieser Artikel wurde aktualisiert.

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