Fischbek. Es ist nicht nur der schönste Schülerlauf in Deutschland, es ist seit einigen Jahren auch der größte Lauf in der Bundesrepublik: Das Zehntel. Dort einmal ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen, ist der Wunsch vieler Kinder und Jugendlicher. Für Felina Glasa von der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg wurde er gleich bei ihrem Debüt auf der 4,2195 km-Strecke um die Messehallen wahr. In 17:15 Minuten siegte die Sechstklässlerin in ihrer Altersklasse W12 vor 287 Konkurrentinnen deutlich. Im Ziel auf der Karolinenstraße vor mehr als 20.000 begeisterten Zuschauern hatte sie eine halbe Minute Vorsprung auf Rang zwei. Was für ein Triumph!
Das Zehntel sorgt jedes Jahr wieder für Gänsehautfeeling bei Läufern und Eltern, wenn in den drei Rennen knapp 9000 Kinder und Jugendliche auf die Strecke gehen, auf der am kommenden Tag auch die Olympiasieger und Weltmeister unterwegs sein werden. Alles ist wie bei den großen des Marathonsports: Der Start- und Zielbereich am Fernsehturm, das Läuferdorf in den Messehallen, die Startnummer mit eigenem Namen, die vielen Zuschauer an der Strecke.
Nicht wenige Schüler behalten ihren Start beim Zehntel als eine der schönsten Erlebnisseihrer Schulzeit in Erinnerung. Daher ist das Zehntel, wie der große Marathon auch, eine Mischung aus Breiten- und leistungsorientiertem Sport. Während die einen Jagd auf Bestzeitenund Platzierungen machen, geht es für viele Teilnehmer um das Erlebnis und das tolle Gefühl die Strecke bewältigt zu haben und im Ziel die verdiente Finishermedaille umgehängt zubekommen.
Schneller als Felina aber war nur ein anderer Sechtklässler. Für Justin Hajduk blieb die Uhr bei 17:13 Minuten stehen. Er war damit schnellster FiFa-Läufer in diesem Jahr und belegte Rang acht in seiner Altersklasse M12, in der 388 Teilnehmer ins Rennen gingen. Knapp 50 Läufer aus der Grund- und Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg waren in diesem Jahr beim Zehntel am Start. Vor allem für die Grundschüler war das ein besonderer Tag. Sie liefen erstmals in ihren neuen, orangenen Leibchen, in denen sie in der scheinbar endlosen Läuferschlange gut zu erkennen waren. Einige der Kinder wollten am Ende ihr Trikot gar nicht mehr ausziehen und traten stolz mit Medaille und neuem Schultrikot die Heimreise an.