Buxtehude/Rosengarten/Buchholz. Einen Sieg und ein Unentschieden haben die Handballfrauen aus Harburg Stadt und Land eingefahren. Die Handballerinnen des Buxtehuder SV (BSV) siegten auswärts gegen den Abstiegskandidaten Mainz 05 und knackten dabei erstmal die 40 Tore-Marke. Im Abstiegsduell kamen die Luchse der HL Buchholz 08-Rosengarten gegen Frisch auf! Göppingen nicht über ein Unentschieden hinaus.
Die Buxtehuderinnen waren gegen den Vorletzten der Tabelle von Beginn an auf allen Positionen gefährlich. Bereits nach neun Minuten stand es 7:3 und alle sechs Spielerinnen der Startformation hatten bis dahin schon gescort. Mit einer komfortablen 25:16 Führung ging es in die Halbzeit. In der zweiten Spielhälfte zeigte sich die Deckung der Hanseatinnen, die zum Schluss der ersten Hälfte etwas Unsicherheit gezeigt hatte, wieder selbstbewusst und sicher.
In den Schlussminute erhielt erneut Torhüterin Lysianne Schädlich Einsatzzeit. Nachdem die junge BSV-Torfrau bei ihrem ersten Kurzeinsatz am Mittwochabend gegen Ketsch noch ohne Parade blieb, wehrte sie gegen die Mainzerinnen Julie Jacobs erstmals einen Ball in der 1. Bundesliga ab. Auf der Gegenseite setzte die ehemalige 05erin Paulina Golla mit ihrem dritten Treffer den Schlusspunkt zum 42:28. Buxtehude knackte somit erstmals die 40-Tore-Marke in dieser Saison und verkürzte den Rückstand auf den Tabellensiebten HSG Bensheim/Auerbach auf drei Punkte.
„Uns ist ein deutlicher Sieg gelungen und alle haben Einsatzzeiten bekommen, deswegen bin ich zufrieden. Mich freut besonders, dass wir das Spiel von Anfang an kontrolliert haben, wie wir es auch wollten. Die Mannschaft hat es seriös heruntergespielt. Wir haben einen sehr guten Konter und mit Mut und Überzeugung gespielt“, zeigte sich dann auch BSV-Trainer Dirk Leun erfreut. „Meret Ossenkopp war wirklich überragend und hat ihre Chancen genutzt. Sie war sehr sicher und hat die Torhüterinnen ausgeguckt. Johanna Heldmann hat auch ein sehr überragendes Spiel gemacht. Dafür sprechen sieben Tore, obwohl sie zweite Halbzeit nicht mehr gespielt hat.“ 28 Gegentore seien allerdings, so der Coach, zu viele. „Das ist ein kleiner Schönheitsfleck. Wir haben lange gut verteidigt, aber mit ihren jungen Spielerinnen hatte Mainz mehr Mut aus der Distanz und die haben überragend geschossen.“ Weiter geht es für den BSV am kommenden Samstag, ab 16 Uhr, in der Halle Nord gegen Frisch auf! Göppingen.
Gegen die konnten die Luchse am Wochenende in der Göppinger EWS-Arena nur ein Unentschieden im Abstiegskampf holen. Der Kampf um den Relegationsplatz ist damit erst einmal verschoben. Das Spiel war Abstiegskampf pur und nichts für schwache Nerven. In den gesamten 60 Minuten gelang es keinem der beiden Teams, eine vielleicht vorentscheidende Drei-Tore-Führung herauszuspielen - obwohl beide Mannschaften die Gelegenheiten dazu hatten.
Da es keiner Mannschaft gelang, sich entscheidend abzusetzen, ist der Ausgang des Spiels gerecht, zumal beide Teams jeweils sechsmal das Gebälk trafen. Die Heimmannschaft spielte in den letzten fünf Minuten nicht clever genug, denn trotz ihrer Führung warfen die Spielerinnen viel zu früh und überhastet auf das Tor des Gegners und ermöglichten den Gästen ein Comeback. Die Begegnung in der EWS-Arena entwickelte sich zu einem echten Krimi zweier gleichwertiger Mannschaften, die aber beide ihre Chancen zum Sieg nicht nutzten.
„Mit dem Spiel meiner Mannschaft bin ich insgesamt zufrieden und freue mich über die ansteigende Form von Marleen Kadenbach und Fatos Kücükyildiz. Es war das erwartet schwere Spiel und Göppingen hat uns vor allen Dingen bei den Abschlüssen über Außen das Leben sehr schwer gemacht. Ich bin stolz auf die Mädels, dass sie sich zu keiner Phase des Spiels aufgegeben haben, sondern nervenstark mit großem Kampfgeist an ihre Chance geglaubt haben. Wir müssen aber weiter an unserer Effizienz arbeiten, um solche engen Spiele auch zu gewinnen“, resümiert Dubravko Prelcec, Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten.
Am Samstag steht für die Luchse das nächste Kellerduell der 1. Bundesliga an. Dann empfangen sie den Tabellenletzten, die Kurpfalz Bären aus Ketsch.