Neu Wulmstorf. Obwohl Frauen in den vergangenen Jahrzehnten viel für Gleichberechtigung erreicht haben, verdienen sie in Deutschland bis heute durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. Die Lohnungleichheit betrifft viele Sektoren und Altersgruppen. An einem Stand im Foyer informiert die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Neu Wulmstorf über die Hintergründe der geschlechtlichen Lohnungleichheit sowie über Hilfsangebote zum beruflichen Wiedereinstieg von Frauen, u.a. 5 Tipps, um wirtschaftlich unabhängig zu sein.
In der Zeit vom 18. bis 22. März können Interessierte in einer der Vitrinen im Rathaus-Foyer mehr über den Equal-Pay-Day erfahren. Ziel ist, auch in Neu Wulmstorf die Debatte über die Gründe der Lohnunterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, zu sensibilisieren und Entscheidende zu mobilisieren, damit sich die Lohnlücke schließt.
Hintergrund zum Equal-Pay-Day: Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen ist laut dem Statistischen Bundesamt in Deutschland um 21% niedriger als der von Männern. Der Equal-Pay-Day macht genau darauf aufmerksam, indem er symbolisch den geschlechterspezifischen Entgeltunterschied markiert. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen), die Frauen zum Jahresanfang unentgeltlich arbeiten müssen. In diesem Jahr fällt der Equal-Pay-Day auf den 18. März.
Der Equal-Pay-Day wurde 2008 erstmals auf Initiative des Business-and-Professional-Women (BPW) Germany e.V. in Deutschland durchgeführt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung 1988 in den USA. Inzwischen gibt es den Equal-Pay-Day in 32 europäischen Ländern und weltweit.