Spatenstich am Ginsterhof in Tötensen
Tötensen. Niedersachsens Sozialministerin Dr. Carola Reimann (SPD) ist am Mittwoch zum ersten Spatenstich für den Ersatzneubau am Ev. Krankenhaus Ginsterhof nach Tötensen gekommen. Der Ginsterhof ist auf die Behandlung psychosomatischer und psychischer Erkrankungen spezialisiert. „Sie stellen mit dem Ginsterhof eine hochqualifizierte Versorgung psychisch erkrankter Menschen sicher. Bislang konnte nur kleinteilig erweitert werden, manches entspricht nicht den aktuellen Pflegestandards. Daher fördert das Land Niedersachsen den Bau mit 9.8 Millionen Euro“, sagte Carola Reimann.
Diese Mittel stammen aus einem Sondervermögen von 600 Millionen Euro des Landes. Die Gesamtkosten werden bei mehr als 16 Millionen Euro liegen, die Differenz finanziert die gemeinnützige Ev. Krankenhaus Ginsterhof GmbH aus eigenen Mitteln und über Darlehen. Das bedeutet auch für den Gesellschafter des Krankenhauses, den „Ev. Krankenhaus Ginsterhof e.V.“, eine große Verantwortung.
„Dies ist seit 1960 das größte Bauprojekt am Ginsterhof“, sagte Prof. Dr. Christoph Schmeling-Kludas, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Ev. Krankenhauses Ginsterhof gGmbH, in seiner Begrüßung. Die Sanierung von Wasser-, Abwasser- und Heizungsleitungen sei zwingend notwendig, aber im laufenden Betrieb nicht möglich. Mit dem Ersatzneubau können drei Stationen aus dem Haupthaus umziehen, das dann anschließend saniert wird. Bereits fertiggestellt sind neue Parkplätze und die Aufstockung des Verwaltungsgebäudes, in das zehn Räume für Therapeuten verlegt wurden. Mit dem neuen Gebäude erhöht sich die Bettenzahl auf 140 Betten für die stationäre Psychotherapie.
„Seelische Erkrankungen nehmen immer noch eine Sonderrolle unter den Erkrankungen ein“, sagte Sozialministerin Carola Reimann. Menschen würden ausgegrenzt, stigmatisiert, weniger ernst genommen. Dabei lägen psychische Erkrankungen im deutschen Gesundheitssystem nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Platz zwei aller Erkrankungen. Wichtig sei es, außer der stationären Versorgung Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und ambulante Versorgungseinrichtungen aufzubauen. „Ambulant geht vor stationär, wir müssen auch ambulante Strukturen stärken, damit Erkrankte in ihrem persönlichen Umfeld integriert bleiben.“
Dr. Wolfgang Wedel, Vorsitzender des Vereins „Ev. Krankenhauses Ginsterhof e.V., dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wies daraufhin, dass der Ginsterhof, wie auch die Krankenhäuser in Winsen und Buchholz zwar keine großen Häuser seien, aber eine hohe wissenschaftliche Qualität und eine gute Versorgung für den Landkreis böten.
„Zukunft kann man bauen, heißt es in „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Sie schaffen mit dem Ersatzneubau die Basis für die Zukunft des Ginsterhofes und bieten psychisch Erkrankten einen Ort der Sicherheit“, sagte Anette Randt, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harburg. Architekt Dipl.-Ing. Thomas Rettig von der agn-Gruppe stellte den Ersatzneubau näher vor. „Unsere größte Herausforderung war es, den Patienten die größtmögliche Privatsphäre zu bieten. Daher haben die Doppelzimmer für jeden Patienten eine eigene Eingangstür und einen abgeschirmten Bereich, der durch das in der Mitte gelegene Bad entsteht.“
Mit dem anschließenden Spatenstich wurde der Beginn des Ersatzbaus eingeleitet, der im Frühjahr 2021 fertiggestellt sein soll.
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