Schleppender Start für den neuen Beachclub

Harburg. Am Freitag. den 1. Dezember, startet das Interessenbekundungsverfahren für Harburgs neuen Beachclub am Treidelweg – und nicht nur das. Gleichzeitig werden auch Betreiber und Konzepte für bis zu zwei Gastronomieschiffe oder gar ein Badeschiff gesucht. Soweit die guten Nachrichten. Ärgerlich ist nur, dass sich die interne Abstimmung aller beteiligten Behörden lange hingezogen hat. Jetzt glauben nur noch Optimisten, dass Harburg schon im Sommer 2024 eine attraktive Location zum Chillen bekommt.
Noch im August hatte Claas Ricker, Sprecher der Finanzbehörde, Hoffnung gemacht: „Unser Ziel ist es, das Interessenbekundungsverfahren im September 2023 zu veröffentlichen.“ Doch schon wenige Wochen später dämpfte Harburgs Baudezernent Hans Christian Lied im Stadtentwicklungsausschuss die Erwartungen: „Das wird eng.“ Das Bezirksamt hatte seine Aufgaben erledigt, nun war der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) am Zug. Nächster Veröffentlichungstermin sollte nun „Anfang November“ sein.

Noch ein Monat Verzögerung? Eigentlich ist das egal, Harburg wartet seit 2015 auf einen würdigen Nachfolger des Veritas Beachclubs von Gastronom Heiko Hornbacher. Aber ein Blick auf den nunmehr verkündeten Zeitplan lässt Frust aufkommen: Bis zum 29. Februar 2024 haben mögliche Betreiber Zeit, ihr Konzept und ein Angebot für die Pacht der städtischen Flächen am Treidelweg einzureichen.
Dann werden LIG und Bezirksamt alle Unterlagen „vorprüfen“. eine Auswahl treffen und die diese Bewerber noch einmal zur Abgabe eines überarbeiteten Angebots auffordern. Das soll bis zum 15. April geschehen, danach folgt eine „Rücksprache“ mit den ausgewählten Bewerbern bis zum 30. April. Einen Beachclub gibt es dann immer noch nicht. Denn ein Container für den Ausschank von Getränken zum Beispiel darf nicht einfach aufgestellt werden, es muss erst eine Baugenehmigung beantragt werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Immerhin setzt der LIG dafür eine Frist von maximal vier Monaten. Fazit: Frühestens im Hochsommer 2024 könnte am Treidelweg zumindest ein Container stehen.
Wenn das Ganze dann ins Rollen gekommen ist, könnte dort Großartiges entstehen. Zu vergeben sind nämlich nicht nur Flächen für einen Beachclub mit 2.500 Quadratmetern, es wird „Wasserlose“ geben mit Platz für zwei Gastronomieschiffe und ein Badeschiff. Aber das wird bestimmt nicht schon 2024 verwirklicht.