Grün-Rot in Harburg: Bilanz aus Sicht der Wirtschaft
Harburg. Drei Monate vor der Wahl zur Bezirksversammlung Harburg hat der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden Bilanz gezogen: Was hat die grün-rote Koalition in Harburg der Wirtschaft versprochen, was hat sie tatsächlich umgesetzt? Zukunftsweisend war sicher die Bewilligung von 94.484,29 Euro für das Projekt „Harburg Vision 2020/2050“, in dessen 6. Periode wirtschaftliche Perspektiven entwickelt werden, wie Unternehmen im Hamburger Süden auf ihrem Weg in die Klimaneutralität unterstützt werden können.
Enttäuschend sei dagegen die im Koalitionsvertrag versprochene „aktive Unterstützung“ für die geplante Innovation City Harburg gewesen. Außer einem angeforderten Sachstandsbericht seien keine weiteren Aktivitäten zu erkennen gewesen. Schlimmer noch: Die Vorbereitungen für das innovative Areal zwischen Binnenhafen und Tempowerk seien nicht nur durch Corona gestoppt worden, später habe das Harburger Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung die Entwicklung der benötigten Flächen im Bereich Am Radeland wegen unüberwindlicher Hindernisse komplett eingestellt.
Angesichts immer knapper werdender Flächen für Gewerbe und Industrie vermisst der Wirtschaftsverein auch eine Entscheidung zur Zukunft der 17 Hektar großen Fläche Neuland 23. Nach der dritten Ausschreibungsrunde ist die Fläche an der Autobahnanschlussstelle Harburg immer noch nicht vergeben, obwohl es selbst in der letzten Runde bis zu 30 Bewerbungen gegeben haben soll. Die Nachfrage sei offenbar groß gewesen, aber niemand habe überzeugend dargestellt wie die anspruchsvollen Vorgaben für das Vorzeige-Klimaprojekt erfüllt werden können.
Schließlich begrüßt der Wirtschaftsverein, dass Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard auch mit ihren jüngsten Äußerungen am Bau der A26-Ost festhält. Diese Position sei auch durch den Bau des neuen Fehmarnbelt-Tunnels gestärkt worden.
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