Harburg. Ende Juni/Anfang Juli sind an drei Tagen an sieben verschiedenen Standorten in Harburg die Passanten gezählt worden; darüber hinaus wurden in den Centern die Besucher ermittelt. Die Erhebung ergab: Trotz rückläufiger Zahlen in der Hamburger Innenstadt, stieg die Frequenz in der Harburger City. Obwohl es an zwei der drei Erhebungstage durchgängig regnete, besuchten insgesamt 241.907 Personen Harburg. Eine gute Bilanz für Harburgs City und die Bestätigung, dass die Funktion der Harburger Innenstadt als Einkaufs- und Nahversorgungszentrum auch weiterhin einen hohen Stellenwert einnimmt.
Die Passantenfrequenzen sind nicht das alleinentscheidende Kriterium für die Expansionsentscheidungen von Handelsunternehmen. Hierfür ist die Erhebung von zu vielen variablen Einflussgrößen abhängig. Dennoch bietet die Zählung interessante Anhaltspunkte für einen punktuellen Standortvergleich und die Umsatzchancen der Händler. Sehr erfreulich ist zudem, dass im Vergleich zur Zählung 2015 die Gesamtzahl der erhobenen Passanten trotz des wachsenden Onlinehandels und des durchwachsenen Wetters an den Zähltagen deutlich angestiegen ist. Zudem bilden die Auswertungen eine wichtige Grundlage für Ansiedlungs- und Investitionsinteressierte sowie Empfehlungen für Innenstadtentwicklung.
Am Freitag, 30. Juni, Sonnabend, 1.Juli und Dienstag, 4.Juli, wurden jeweils von 8 bis 20 Uhr in der Lüneburger Straße, in der Seevepassage, am Sand und in der Hölertwiete die Passanten gezählt. Die Erhebung in der Hamburger Innenstadt belegt, dass die Passantenfrequenz um 9 Prozent gefallen ist. In Harburg ist jedoch kein Abwärtstrend festzustellen: Am Sonnabend steigerten sich die Besucherzahlen gegenüber 2015 deutlich. In diesem Jahr besuchten knapp 1.500 mehr Menschen den gesamten Erhebungsbereich. Das ist insbesondere in der Seevepassagespürbar; dort wurden knapp 3.000 Personen mehr gezählt.
Auffällig ist, dass an den Wochentagen bereits am Morgen relativ hohe Werte gemessen wurden, während am Sonnabend erst ab 16Uhr hohe Besucherzahlen aufgetreten sind. Am Dienstag, an dem die meisten Menschen die Harburger City besuchten, wurde am Morgen eine Passantenfrequenz von 7.018 Personen/Stunde erfasst. Insgesamt ergab sich an diesem Tag eine Besucherfrequenz von 87.864 Personen. Die werktägliche Stärke und die bedeutende Aufgabe der Nahversorgung werden durch den hohen Wert nachgewiesen. Spitzenreiter ist dabei wie in 2015 die Lüneburger Straße zwischen Harburger Ring und Bremer Straße.
21.234 Menschen besuchten am Dienstag trotz der Regenschauer diesen Abschnitt. Die Zählungen wurden manuell an sieben Standorten vorgenommen. Vergleicht man diese mit den Passantenerhebungen der Center, die mit automatischen Zähluhren ausgestattet sind, bestätigt sich die Funktion der Harburger Innenstadt als Einkaufs‐und Nahversorgungszentrum. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die für ein Oberzentrum guten Frequenzen belegen, dass sich die Aktionen und Veranstaltungen aller Akteure positiv auf die Aufenthaltsqualität ausüben und die Harburger City ein hohes Potential hat, das es weiterhin zu stärken und weiterzuentwickeln gilt“, sagt Melanie‐Gitte Lansmann vom Citymanagement Harburg. Die Auswertungen bilden eine wichtige Grundlage für Ansiedlungs‐ und Investitionsinteressierte sowie Empfehlungen für Innenstadtentwicklung. Das BID Sand‐Hölertwiete sieht insbesondere die vergleichsweise hohe Passantenfrequenz am Sand zu Marktzeiten als Bestätigung der Bedeutung des mehr als 400 Jahre alten Wochenmarkts. Er wird durch die geplanten Umgestaltungen sowie durch das jährliche Marktfest im Oktober und die Teilnahme an der internationalen Aktion „Erlebe deinen Markt“ wieder in seiner Funktion als „Magnet der Harburger Innenstadt“ gestärkt.