Aqua²Dock – Mönkes Hotel- und Büroneubau im Binnenhafen nimmt Fahrt auf

Harburg. Die Mönkes der Paletten-Service Hamburg AG aus dem Harburger Binnenhafen glauben an Familie, Zusammenhalt, Tradition, Fortschritt und Regionalität. Und all das wollen die Brüder Guido, Heiko und Ingo Mönke in ihrem Hotel- und Büroneubau „Aqua²Dock“ im Binnenhafen widerspiegeln. Das beginnt damit, dass das Gelände für den Neubau nicht irgendein Gelände ist, sondern das, auf dem das Stammhaus der Mönkes in der Blohmstraße steht. Auch wollen die Mönkes Hotel und Bürogebäude nicht verkaufen, sondern sie sollen im Familienbesitz verbleiben. Dafür wurde schon der alte Schuppen weggerissen, um Platz zu schaffen.
Warum ein Hotel hier im Harburger Binnenhafen?
„Wir bauen das Hotel weil wir wussten, dass es Unternehmen gibt, die hier in der Gegend ein Hotel betreiben wollen“, so die drei Brüder. Als Betreiber für das Hotel haben die Mönkes das Unternehmen The Niu der Novum Gruppe gewinnen können. An dem Vorhaben hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. „Es gibt andere Standorte, da fällt in dieser Zeit der Zweck weg. Aber hier in der Metropolregion ist der Bedarf weiter da“, so Ingo Mönke. „Ab Mitte 2022 wird sich die Hotellerie spätestens wieder erholt haben - wenn geimpft ist. Und wir kommen ja ein Jahr später auf den Markt. Da kommen wir gut weg“, führt Heiko Mönke weiter aus.
Beim Bau des Hotels, das den Namen „The Niu Quay“ tragen wird, achten die Mönkes auch auf Regionalität der verwendeten Materialien und darauf, dem ganzen einen maritimen Anstrich zu geben. So werden alte Balken aus dem abgerissenen Schuppen verbaut und auch die 800 qm altes Kopfsteinpflaster und Schienen, die beim Abtragen des Asphalts auf dem Baugrundstück zum Vorschein kamen und gerettet werden konnten, sollen in den Neubau einfließen. „Wir wollen altes bewahren und keinen Neubau ohne Herz“, so Guido Mönke. Dazu gehören auch die drei Loren, die der Kampfmittelräumdienst bei der Untersuchung der Kaimauer aus dem Schlick gezogen hat. „Die werden wir aufbereiten und vielleicht bewegliche Sitzbänke daraus machen“, so Ingo Mönke. Die Ziegel sollen von einer Ziegelei aus Drochtersen im Elbe Ursprungstal kommen. Die Regionalität zeigt sich auch in der Entwicklung des Komplexes, bei der die Mönkes mit der Firma Imentas Immobilienpartner von Heinrich Wilke, Stefan Willhaus und Dennis Winand aus dem Binnenhafen zusammenarbeiten.
Das Hotel soll 166 Zimmer haben, davon 20 „Long Stay Appartments“, die etwas größer sind, sowie einen Frühstücksbereich. Eine Bar mit einem überzeugendem qualitativen Konzept mit Loungebereich soll als Treffpunkt im Hotel dienen. Insgesamt soll das Hotel ein maritimes Flair mit Teekisten und dicken Tampen bekommen.
Bürogebäude soll neuen Anforderungen nach Corona entsprechen
Nebenan soll ein Bürogebäude entstehen. „In der Bürolandschaft tut sich gerade einiges“, so Heiko Mönke. Auch die Erfahrungen der Coronazeit spielen mit hinein, wie sich die Bedürfnisse wandeln. „Wer vor Corona gebaut hat, kann darauf nicht mehr eingehen – es gibt eben nach Corona andere Raumkonzepte“, so Guido Mönke. Die Unternehmen, davon sind die drei Brüder überzeugt, haben gelernt, mit Home Office umzugehen. „Früher waren die Büros groß, es gab lange Flure mit rechts und links Büros. Jetzt sind mehr Räume für Begegnung und Lounges gefragt. Da gehen wir mit der Zeit“, erklärt Ingo Mönke. Dafür haben die drei für die Erstellung der Konzepte extra Raumplaner mit ins Boot geholt.
Im Bürokomplex ist auch eine Gastronomie eingeplant. Rund 60 Plätze drinnen und 60 draußen direkt am Kanal sollen es werden. „Wir suchen nach einem guten, gerne auch regionalen Betreiber für die Gastronomie.“ Auch über Entertainment für Gäste haben sich die Mönkes schon Gedanken gemacht. „Wir müssen das Wasser bespielen, damit die Leute etwas zu gucken haben“, erklärt Ingo Mönke. „Ein Lichtdesigner soll für eine spektakuläre Wasserbeleuchtung sorgen. Außerdem soll es einen Zugang zum Wasser geben.“ Eventuell soll es auch einen Ponton auf dem Wasser geben, vielleicht Stand Up-Paddling und Tretbootfahren oder Kino auf dem Wasser. „Wir möchten einfach gerne, dass auf dem Wasser etwas passiert.“
Innovativ soll es auch mit den Stellplätzen für die Nutzer von Hotel und Büros zugehen. 120 PKW-Stellplätze sind in der Tiefgarage geplant. „Da wird jeder vierte Stellplatz mit Strom für E-Autos ausgerüstet werden“, so Heiko Mönke. Auch bei den Fahrradstellplätzen wird darauf geachtet, dass hier Strom für die zunehmende E-Bike-Nutzung zur Verfügung steht. Ebenso wird Strom für Schiffe da sein.