Neu Wulmstorf. „Merkel muss weg!“ – unter diesem Motto finden seit einigen Wochen immer montags auf dem Gänsemarkt in Hamburg rassistische Kundgebungen statt. Unter den Teilnehmern und hinter den Kulissen sind AFD-Mitglieder und Sympathisanten ebenso wie stramme Rechtsextremisten wie die „Identitäre Bewegung“, die NPD, Nazi-Hooligans, „Kameradschaften“ oder das verbotene Neonazinetzwerk „Blood&Honour“ sehr umtriebig.
Zumindest ist für Samstag, 17. März 2018, ein „Trauermarsch“ unter dem Motto „Merkel muss weg“ von 11 bis 12 Uhr in der Bahnhofstraße angemeldet. 15-20 Personen hat der Anmelder beim Landkreis angemeldet. Unklar ist, welchem Spektrum der Anmelder zuzurechnen ist, da er bisher noch nicht politisch in Erscheinung getreten war. Das aber war die Anmelderin der Kundgebungen in Hamburg bis dato auch nicht. Zumindest ist es die erste Demonstration unter diesem Motto im Landkreis Harburg.
Bisher ist gibt es zu diesem Aufzug keine Gegenkundgebung. Aus dem Kreis des Willkommens-Netzwerks heißt es, man plane keine direkte Aktion. Hintergrund dieser Entscheidung ist wohl auch, dass man dem Aufmarsch keine zusätzliche Aufmerksamkeit geben wolle. Aber am 17. März ist ein europaweiter Aktionstag gegen Rassismus, an dem sich das Netzwerk auch mit einer Aktion auf dem Markt gegenüber dem Rathaus beteiligen möchte. Auf jeden Fall wäre dies ein Kontrapunkt zu einer rassistischen Demonstration gleich nebenan. Noch laufen die Planungen, aber möglichst soll der Aktionstag am Samstag von 10 bis 13 Uhr stattfinden. Für eine Gegendemonstration können sich die Organisatoren auch noch spontan am Samstag vor Ort entscheiden.