Asendorf. Der Lockdown hält auch die Musikszene fest im Griff. Wie bei vielen Künstlern sieht es auch bei Sänger und Musiker Christian Martius aus Asendorf mit Auftritten und damit auch mit Gagen gerade düster aus. Trotzdem gründete er im Lockdown eine Musikschule mit einem Hygienekonzept, das er dem Landkreis vorstellte.
So kämen seine Schüler direkt durch die Außentür in den Unterrichtsraum. Martius selbst – und das ist das Herzstück des Hygienekonzeptes - wäre von Anfang bis Ende durch eine Glasscheibe von seinem Schüler getrennt – wie in einem Musikstudio. So das keine Aerosole des einen zum anderen gelangen könnten. Nach dem Unterricht würde ausreichend durchgelüftet, bevor der nächste Schüler kommt. Darüber hinaus hat Martius schon mehrere Mikrofone angeschafft, so dass jeder Schüler sein eigenes Mikro hätte.
Aus dem Winsener Gesundheitsamt kam eine positive Rückmeldung. Aber trotzdem darf Martius nicht loslegen – denn wie ihm die Stabsstelle Pandemie mitteilte, gäbe es beim Verbot des Präsenzunterrichts keine Ausnahmen.
Stellt sich doch die Frage, ob es nicht statt absoluter Verbote wieder Zeit wäre, mit den richtigen Konzepten wieder etwas zu ermöglichen. Martius selbst hofft nun, dass er bis zur Lockerung des Lockdowns und bis er mit seiner Musikschule loslegen kann, zumindest das eine oder andere Open Air-Hofkonzert machen kann.