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Harburg von oben: Neue Ausstellung zeigt faszinierende Luftaufnahmen aus über hundert Jahren

| Niels Kreller | Feuilleton
Stadthistoriker Jens Brauer hat sorgsam die Fotos für die Ausstellung ausgewählt. | Foto: Niels Kreller
Stadthistoriker Jens Brauer hat sorgsam die Fotos für die Ausstellung ausgewählt. | Foto: Niels Kreller

Harburg. Aktuell können Besucher des Stadtmuseums Harburg einen einzigartigen Blick auf das alte Harburg werfen - wie ein Vogel von oben. Die neue Sonderausstellung "Harburg von oben" präsentiert historische Luftaufnahmen der Stadt an der Süderelbe, die Harburgs Stadthistoriker Jens Brauer sorgsam ausgewählt und teilweise mühsam beschafft hat. Sie bietet einzigartige Perspektiven, beispielsweise auf die Eisenbahnbrücke über die Süderelbe und den Harburger Bahnhof. Die Ausstellung zeigt auch die vielfältigen Aspekte der städtebaulichen Entwicklung Harburgs und stellt diese in ihren Kontinuitäten und Brüchen dar.

Beklemmende 3D-Luftaufnahmen des zerbombten Harburg

Anhand historischer Luftaufnahmen können Besucher auch die Auswirkungen der flächendeckenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und des Wiederaufbaus auf das heutige Stadtbild erleben. Besonders beeindruckend ist die Möglichkeit, Luftbilder der britischen Luftwaffe dreidimensional zu betrachten, die zur Dokumentation der Zerstörungen verwendet wurden, und zwar mittels einer kostenlosen 3-D-Spezialbrille.

Mit der Dreidimensionalität bekommen die Luftaufnahmen eine neue, sehr beklemmende Dimension. Waren die Aufnahmen der Zerstörung der Bomben schon vorher beängstigend, so ist es doch etwas ganz anderes, beispielsweise durch das zerstörte Dach der Friedrich-Ebert-Halle in den ausgebombten Saal wahrhaftig hineinzuschauen, während drumherum die Gerippe der Mauern stehen. Oder die Vielzahl der Bombenkrater, die Harburg teilweise wie eine Mondlandschaft wirken lassen.

 

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100 Jahre Geschichte Harburgs von oben aus betrachtet

Die Ausstellung erzählt auch die Geschichte der städtebaulichen Entwicklung Harburgs in den letzten 100 Jahren. Von einem kleinen Landstädtchen hat sich Harburg zur Industrie-, Hafen- und Arbeiterstadt gewandelt und dabei gravierende Veränderungen in der städtischen Struktur erfahren. Die "Harburger Vogelschau" von 1877, eine der ältesten Ansichten Harburgs von oben, zeigt eindrucksvoll, wie sich Harburg zum Industriestandort entwickelte.

Luftaufnahmen aus den 1920er-Jahren geben weitere Einblicke in die städtebaulichen Veränderungen, die Harburg erfahren hat. Im Zweiten Weltkrieg wurde Harburg erheblich zerstört, aber Aufnahmen aus der Nachkriegszeit zeigen, wie sich das Stadtbild Harburgs durch den Wiederaufbau und die Anpassung an die moderne Verkehrsinfrastruktur verändert hat.

Insgesamt laden die großformatigen Luftbilder der Ausstellung zu einer besonderen Entdeckungsreise durch 100 Jahre Harburger Stadtgeschichte ein. Die Ausstellung am Museumsplatz läuft noch bis zum 5. November 2023.

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