Heimfeld. Bigband-Musik vom Feinsten - und das auch noch zum Nulltarif - haben rund 1000 Harburger Swing-Fans aus Stadt und Land am Montagabend in der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle genossen. Bandleader Gero Weiland aus Marmstorf, der auch die 1. Trompete spielte, und sein 18-köpfiges Ensemble der TU-Bigband SwingING. haben während des mehr als zweieinhalbstündigen Jubiläumskonzerts anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Band die ohnehin schon hochgesteckten Erwartungen an dieses Musikereignis noch einmal deutlich übertroffen. Großen Anteil daran hatten natürlich auch die Solisten Caroline Kiesewetter, Hayati Kafé und der Ausnahme-Trompeter Lennart Axelsson.
Einer davon war das Soli von Schlagzeuger Matthias Friedel beim Titel "Sing, Sing, Sing" als letztem Titel vor der Pause. Friedel, der von Bandleader Gero Weiland für SwingING. entdeckt wurde und bislang noch nicht so häufig in einer Bigband spielte, gehörte eindeutig ebenfalls zu den Glanzpunkten des Jubiläumskonzerts. Das gilt auch für den Engländer Jon Mortimer aus Heimfeld am Flügel. Mortimer, der ganz in der Nähe der Eberthalle wohnt und bislang meist in kleineren Besetzungen spielte, ist ebenso wie Friedel ein absoluter Gewinn für die TU-Bigband.
Für Konzert-Glanzlichter sorgte auch der langjährige NDR-Bigband- und James-Last-Trompeter Lennart Axelsson. Der seit Jahrzehnten in Hamburg lebende schwedische Vollblut-Musiker, der erst kürzlich die CD "All The Things You Are" herausgebracht hat, bekam viel Beifall für die Titel "Every Time You Smile That Smile" und "Northern Lights", die er auf dem Flügelhorn spielte. Außer Pianist Mortimer und Gero Weiland gehören mit dem großartigen Gitarristen und Moderator Wingolf Grieger aus Langenbek, Dave Channings (Saxofon) aus Kirchdorf, Larry Bartels (Bass) aus Eißendorf, Matthias Peters (2. Posaune) aus Marmstorf, Christian Meyer (3. Posaune) und Christian Scharfetter (5. Trompete) weitere im Harburger Raum wohnende Musiker zur Jubiläumsband.
Während die Zuschauer im ersten Teil des Konzerts swingende Instrumentaltitel sowie gleich sechs Songs von Caroline Kiesewetter geboten bekamen, darunter zwei aus ihrer neuen deutschsprachigen Jazz-CD "Mal laut, mal leise", stand im zweiten Teil des Konzerts Hayati Kafé im Mittelpunkt. Kafé, der auch schon häufig zusammen mit der NDR-Bigband auf der Bühne stand, zog die Zuschauer sofort in seinen Bann. Trotz seiner inzwischen 76 Jahre bewegte er sich auf der Bühne wie ein "junger Mann" und bewies den Zuschauern, das er keineswegs zum "alten Eisen" gehört. Er verkörpert "Swing" im besten Sinne.
Auch Caroline Kiesewetter war sehr angetan von ihrem Kollegen. "Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, hier in Harburg gemeinsam mit Hayati Kafé aufzutreten." Caroline engagiert sich übrigens seit dem vergangenen Jahr für die "Stiftung Kinderjahre". Sie erhielt nach dem letzten Takt ebenso wie Hayati Kafé einen farbenprächtigen Strauß Blumen aus der Hand von Dr. Ralf Grote aus dem Präsidialbereich der TU Harburg, der der Bigband im Hinblick auf eine geplante CD-Produktion außerdem auch eine weitere finanzielle Unterstützung zusagte.
Hayati Kafé, der 1941 in Istanbul geboren wurde, sang gemeinsam mit Caroline Kiesewetter "All The Way" und "They Can´t Take That Away From Me". Zuvor hatte Kafé bereits viel Applaus für Titel wie "Over The Rainbow" und "That Old Feeling" erhalten.
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