Wenn die Sirenen heulen: Bundesweiter Warntag im Dezember
Harburg Stadt&Land. Am 8. Dezember wird bundesweit ein „Warntag“ durchgeführt. Ziel dieser Aktion ist es, dass Bund, Länder und Kommunen ihre unterschiedlichen Mittel einem jährlichen Test unterziehen, mit denen die Bevölkerung im Katastrophenfall gewarnt werden soll- Dabei sollen auch technische oder organisatorische Schwachstellen aufgedeckt und diese im Anschluss beseitigt werden. Außerdem dient dieser Tag der Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen so über vorhandene Warnmittel und -wege informiert und für Warnungen der zuständigen Behörden zu ihrem Schutz sensibilisiert werden.
Am 8. Dezember ab (!) 11 Uhr werden deshalb die verschiedenen Wege, die Menschen zu informieren, einem Test unterzogen. So werden die Sirenen heulen – allein im Landkreis Harburg 307, Warn-Apps werden Meldungen anzeigen und es gibt Durchsagen im TV, Radio oder per Lautsprecher. Erstmals in diesem Jahr mit dabei sind auch bundesweite Warnmeldungen per Cell-Broadcast über das Mobilfunknetz.
Am Vormittag beginnen die Warnsysteme ihre Arbeit
Um 11 Uhr geht es los. Dann werden beispielsweise im Landkreis Harburg die Sirenen aktiviert. Dadurch ist ein eine Minute andauernder, auf- und dann wieder abschwellender Heulton zu hören sein. Dieses Signal ist eine „Warnung bei Gefahr“ und steht im Notfall für „Rundfunkgeräte einschalten – auf Durchsagen achten“. Für die Bürgerinnen und Bürger sind mit dieser Überprüfung aber keine Verhaltensregeln verbunden. Gegen 11:45 Uhr gibt ein einminütiger, gleichbleibender Heulton „Entwarnung“. Sirenen zur Warnung der Bevölkerung sind im Landkreis Harburg seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr flächendeckend vorhanden und werden deshalb auch nicht überall im Kreisgebiet zu hören sein. Landkreis und Gemeinden arbeiten derzeit aber intensiv daran, das bestehende Sirenennetz zu modernisieren und auszubauen.
Parallel zum Sirenenalarm aktiviert die Nationalen Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über das sogenannte modulare Warnsystem MoWaS sämtliche im Bundesgebiet eingesetzte Warnapps wie die kostenlose Bürgerwarn- und Informationsapp BIWAPP, NINA oder KatWarn. Die App lassen sich bei GooglePlay oder bei iTunes herunterladen und per automatischem Update aktuell halten.
Neue Warn-Technologie Cell-Broadcast
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr die Warnung über die Cell-Broadcast-Technologie ausprobiert. Diese Form der Warnung wird in der Bundesrepublik derzeit eingeführt und soll Ende Februar 2023 in Betrieb gehen. Cell Broadcast kann genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Mobilfunkendgeräte (Smartphone und konventionelles Handy) zu versenden. Am bundesweiten Warntag soll rund die Hälfte aller Mobiltelefone in Deutschland mit einer Textnachricht erreicht werden.
Warntag 2020 endete in einem Desaster
Am 10. September 2020 gab es einen bundesweiten Warntag - den ersten seit 30 Jahren. Er endete als – gelinde ausgedrückt – Fiasko. Damals hatten die Warn-Apps die Meldung erst mit einer halben Stunde Verspätung verschickt und da viele Sirenen über die Jahre nach Ende des Kalten Krieges abgebaut worden waren oder auch nicht richtig funktionierten, ging der Warntag zum einen am Großteil der Bevölkerung vorbei und damit zweitens nach hinten los.
Wobei: Vielleicht nicht ganz nach hinten los. Denn Konsequenzen wurden gezogen und die Warn-Infrastruktur deutlich ausgebaut. AUch wurde bschlossen, einen solchen Warntag jährlich durchzuführen. Allerdings wurde dieser gelich im darauffolgenden Jahr 2021 abgesagt. Begründet wurde dies damit, dass der Bund gerade dabei sei, eine umfassende Infrastruktur aufzubauen. Nun ist es wohl soweit.
Auch Bezirksversammlung beschäftigt sich mit der Warnung der Menschen
Ein Zeichen dafür ist auch der Antrag der SPD in der vergangenen Bezirksversammlung, der einstimmig angenommen wurde. Die Politiker wollen sich nun von Vertretern Anlass der Behörde für Inneres und Sport (BIS) und des regionalen Katastrophenschutzstabes erst einmal über das Frühwarnsystem in Harburg und deren einzelne Elemente sowie Backup-Systeme im Störfall und die Resilienz der Systeme z.B. bei einem großflächigen Stromausfall sowie die Evakuierungspläne im Katastrophenfall informieren lassen.
Anlass für diesen Antrag war u.a., dass bekannt wurde, dass von 50 neuen Sirenen in Hamburg sage und schreibe zwei in den Bezirk Harburg kommen sollen. Ob die anderen funktionieren, wird bezweifelt. „Es gibt in Süderlebe immer wieder Beschwerden über nicht funktionierende Sirenen“, führte Michael Dose (SPD) in seiner Antragsbegründung aus. Die Apps bezeichnete Dose als allein nicht ausreichend, da viele Menschen die nicht Technik dafür nicht hätten.
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