Zugunglück in Tostedt: Nahverkehrszug fährt in Gleisbaustelle

Tostedt. In der Nacht zu Dienstag ist ein Nahverkehrszug nahe dem Tostedter Bahnhof in eine Gleisbaustelle gefahren und mit einem Arbeitsgerät kollidiert. Die 60 Fahrgäste und etwa zehn Bauarbeiter blieben unverletzt.
Nach ersten Angaben vor Ort war der Metronom in der Nacht auf dem Weg vom Bremer zum Hamburger Hauptbahnhof. Gegen 0:10 Uhr wurde er kurz vor dem Tostedter Bahnhof aus ungeklärter Ursache über eine Weiche auf ein Gleis geleitet, auf dem sich Bauarbeiter und ein Arbeitsgerät befanden. Mit mehr als 50 Stundenkilometer rammte der Zug das Baustellengerät.

Der Lokführer leitete eine Notbremsung ein, sodass der Zug wenig später zum Stehen kam. Die Bauarbeiter hatten sich rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich retten können. Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen wurde für den Fern- und Güterverkehr gesperrt.
Das Arbeitsgerät war unter dem Zugfahrzeug eingeklemmt und konnte zunächst nicht entfernt werden. Nach etwa drei Stunden wurden die etwa 60 Fahrgäste evakuiert. Ein Bus brachte sie weiter zum Hamburger Hauptbahnhof.
Gegen 4:30 Uhr konnte der Metronom auf ein Abstellgleis gefahren und die Strecke wieder freigegeben werden. Er soll im Laufe des Tages in eine Werkstatt gebracht werden. In Folge der Streckensperrung kommt es beim Metronom zu Verspätungen.
Wieso der Zug auf ein Gleis mit dem Arbeitsgerät und Bauarbeitern geleitet wurde, ermittelt nun die Bundespolizei Hannover.