Die "Arche" hatte hohen Besuch aus dem Himalaya
Harburg. Hoher Besuch in der Kinderstiftung “Arche” in der Maretstraße Harburg: Zwei Gelehrte aus dem Himalaya in der Begleitung von drei Mönchen nahmen an einem Erfahrungsaustausch mit der Leiterin, Angela Krull, teil und hatten viel Freude im Dialog mit den Jüngsten - der „Future generation“. Initiator des Besuches war die Stiftung Live To Love Germany, die die Kinder zu einer Aktion eingeladen hatte und seit 2011 in Kontakt mit der „Arche“ steht.
„How many times a day do monks pray?“ Der kleine Mikel in der Kinderstiftung „Arche“ begrüßte S.E. Drukpa Thuksey Rinpoche und S.E. Khamtak Rinpoche voller Freude in professionellem Englisch. Er hatte zusammen mit etwa 30 Kindern gespannt auf die angekündigten Gäste, Mönche aus dem Himalaya, gewartet. Mikel lernte, dass in den Klöstern in Ladakh und Nepal mindestens sechs Stunden am Tag gebetet wird - und manchmal auch den ganzen Tag.
In den vergangenen vier Tagen verlief der Tag der fünf Mönche jedoch ein bisschen anders als gewöhnlich. Denn sie waren im Rahmen einer Reise durch Europa auf Initiative der säkularen Stiftung Live To Love Germany nach Hamburg gekommen.
„Live To Love“ ist der Name eines internationalen Netzwerkes, gegründet vom Gyalwang Drukpa, das sich für den Umwelt-, Klima-, und Tierschutz, Bildung, die Gleichberechtigung und den Erhalt des kulturellen Erbes einsetzt. „Liebe ist Handeln“ lautet das Motto, das auf vielfältige Weise umgesetzt wird. Gianna Wabner, Sprecherin des Gyalwang Drukpa in Europa, hat die Initiative in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen ins Wirken gebracht und baut Brücken. So hat sie auch den Austausch mit S.E. Drukpa Thuksey Rinpoche und Angela Krull vorbereitet.
Drukpa Thuksey Rinpoche, leitet neben seinen vielfältigen Aufgaben nicht nur ein Heim für Straßenhunde in Ladakh, er hat auch die „Druk Padma Karpo School“ gegründet, in der derzeit rund 900 Schülerinnen und Schülerunterrichtet werden.
„Im Fokus steht vor allem die Ausbildung ein guter Mensch zu werden“, sagt Drukpa Thuksey Rinpoche. Um Tugenden wie Mitgefühl und Verständnis in das Leben zu integrieren, lernen die Kinder zum Beispiel, woher das Essen kommt, was sie mittags zu sich nehmen und welcher Einsatz von anderen dahinter steht - oder wie kostbar saubere Luft und Wasser sind - und was es braucht, um sie sauber zu halten.
„Auf diese Weise können sie all das, was sie umgibt, mehr wertschätzen“, sagt der hohe Gelehrte aus Indien. Auch werden die Kinder ausgebildet in Fächern wie Englisch oder Mathematik - morgens sprechen die Lehrer jedoch zunächst mit den Kindern rund 20 Minuten vor dem Unterricht über Umweltschutz. Für Drukpa Thuksey Rinpoche sind Kinder, die künftigen „Leiterinnen und Leiter der Welt“, und für diese Aufgabe, will er sie bestmöglich vorbereiten.
Während Angela Krull, Leiterin der „Arche“ in Hamburg, über das Konzept der „Herberge für alle Kinder“ erzählte, bereitete ein Team der Live To Love im Nebenraum eine Aktion für die Kinder vor. Ein Tanz mit Fingerpuppen verband zum Auftakt Kinder und Erwachsene aller Kulturen - so hatten auch die Mönche viel Freude mit den Figuren. In einem interaktiven Quiz fragten „Kaspar und Elfe“ die Kinder alles zum Thema „Baumpflanzungen“ und „Blumenwiesen“ - zwei Hauptprojekte, der Stiftung „Live To Love“. Durch die Tanzbewegung mit dem Schwungtuch fanden auf natürliche und spielerische Art und Weise Begegnungen und spontane Dialoge statt - mit viel Humor. Anschließend malten die Kinder - umrundeten mit Stiften ihre Körper auf Papierrollen: Am Ende waren immer wieder viele Herzen mit Wünschen für Glück und Gesundheit zu sehen - nicht nur für einen selbst – vor allem für die Natur.
Weitere Informationen: www.live-to-love-germany.org.