Nach dem Stück ist vor dem Stück - Auf "Hänsel und Gretel" folgt „Milchstraße Nr. 2“
Harburg. Sechs Aufführungen an zwei Wochenenden. Sechsmal ausverkauft. Und aus den Gesprächen im Publikum war zu hören, dass viele der Gäste nicht das erste Mal bei einem Weihnachtsmärchen der Musical Kids Hamburg waren, sondern seit vielen Jahren zu den treuen Stammgästen gehören. Denn die Zuschauer wissen: Hier erwartet Jung und Alt eine bunte Mischung aus Musik mit Ohrwurmgefahr, einer spannenden Geschichte und einem Ensemble mit spielfreudigen Kindern und Jugendlichen. So auch in diesem Jahr bei dem Klassiker der Brüder Grimm „Hänsel und Gretel“.
Die Geschichte, war immer Kern wohl den meisten im Publikum der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums bekannt. Hänsel und Gretel werden von ihren Eltern – getrieben von der herrlich fiesen Mutter – in den Wald gebracht, damit sie sich dort verirren. Sie stoßen allerdings auf ein Lebkuchenhaus und eine Hexe, die sie in den Ofen stecken und verspeisen will. Was die Musical Kids Hamburg unter Anleitung von Theaterchef, Autor und Komponist Uwe Heynitz allerdings aus dem allseits bekannten Stoff gezaubert haben, bot einige Überraschungen. Oder wer hatte wohl mit einem Trio aus lustigen Fledermäusen gerechnet, die beim Brotbacken eine herrliche Sauerei veranstalten? Oder mit drei grantigen Waldschraten, die nur nach einem mathematisch-kniffligen Schema den Fluss überqueren können? Und wie reagiert wohl eine Hexe, wenn ihre Brille ins Publikum geschmissen wird?
All das wurde eingebettet in wunderschöne Lieder, die live von den Kindern gesungen wurden. Am Ende hat sich die Theater-Truppe aus Harburg dann wieder streng am Original orientiert. Statt Hänsel oder Gretel landet die Hexe im Ofen. Und am Ende findet die zerrissene Familie wieder zusammen – bis auf die Mutter. Denn, wie hatte sie so richtig zuvor festgestellt: „Eine muss ja die Böse sein.“
Aber auch in diesem Jahr heißt es für die Musical Kids Hamburg: Nach dem Stück ist vor dem Stück. Denn am Wochenende 20. und 21. Februar bringt die musik- und theaterbegeisterte Truppe „Milchstraße Nr. 2“ auf die Bühne der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle. Mit 13 Pop-Songs, live gespielt vom „Universe Sound Orchestra" und der Bigband des Friedrich-Ebert-Gymnasiums unter der Leitung von Christoph Posselt.
Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern regt auch zum Nachdenken an: Das Weltall ist bedroht! Der geldgierige Eduard meint, das Sternenreich für „richtig viel Geld“ verkaufen zu können. Dummerweise steht mittendrin mit der Adresse „Milchstraße Nr.2“ ein Rasthaus, das ihm nicht gehört, und dessen Besitzerinnen partout nicht verkaufen wollen. Das Unglück nimmt seinen Lauf. „Milchstraße Nr. 2“ ist eines der schönsten und beliebtesten Werke des in Rosengarten wohnenden Komponisten und Autors Uwe Heynitz.
Es gab bereits Aufführungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Heynitz sagt über sein Stück: „Mit hinreißender Musik, Witz und Philosophie bringt es den Zuschauern die Welt der Sterne näher.“ Auch optisch verspricht „Milchstraße Nr. 2" einiges: Wie im Planetarium haben die Zuschauer die Illusion, mitten im All zu sitzen, mit einem riesigen Saturn über ihren Köpfen. Passenderweise hat auch Thomas W. Kraupe, der Direktor des Planetariums, die Schirmherrschaft für das Stück übernommen. Es ist geeignet für Kinder ab 5 Jahren und auch für Erwachsene ein Genuss.
Die Vorstellung finden am 20. und 21. Februar, jeweils ab 18 Uhr, statt. Tickets gibt es in jeweils zwei Preiskategorien: für Kinder bis 16 Jahre und Rollstuhlfahrer (Preiskategorie 1: 9,20 Euro; Preiskategorie 2: 7 Euro) und für Erwachsene (Preiskategorie 1: 13,60 Euro; Preiskategorie 2: 11,40 Euro). Tickets gibt es bei der Theaterkasse im Phoenix Center (0 40) 76 75 86 86 oder online unter: www.musicalkids-hamburg.de